Category: Aktuelles


Alles nur Käse

Also – das mit dem Käse war so. Wieder einmal bezeichnete jemand aus der Runde die kleineren Lokalzeitungen als Käseblätter. Wenn ich nur wüsste, wer sich das irgendwann einmal ausgedacht und in die Welt gebracht hat. Es muss sich um einen Menschen gehandelt haben, der sich selbst und seinen Bauchnabel für den Nabel der Welt hält, in dem es ja manchmal nach überreif altem Käse riechen kann, wenn man sich nicht richtig wäscht…

Nur so ist es zu erklären, Käse oder dem Geruch von Käse eine abwertende Qualität zuzuschreiben. Alles andere ist nachweislich falsch. Ich habe in meinen örtlichen Blättern noch nie Käse gefunden, gerochen oder gar serviert bekommen. Ja, ich weiß. Gemeint ist mit Käse in diesen Fällen wohl zumeist: Bedeutungslosigkeit, Unwichtigkeit, kleine und kleinste Auflage, mangelnde Kompetenz – all so etwas.

Die Beleidigung ist also doppelt: Beleidigt werden der Käse und die Zeitung. Aber das merkt der Kritiker nicht, weil er seine Äußerung witzig findet – und hierzulande darf alles verlautbart werden, was witzig ist. Ohne Ausnahme. Das ist erlaubt. Auch wenn keiner lacht oder nur wenige. Wenn dann keiner lacht, findet der Kritiker das auch wieder Käse, greift zu seinem örtlichen Blatt, um sich selbst in der Jahreshauptversammlung des Kaninchenzüchtervereins abgelichtet zu sehen und freut sich! Na ja, manchmal darf er sich dann auch über das Käseblatt freuen, wenn er selbst der Käse ist…

Herr Müller und Frau Wöhlke werden auch in diesem Jahr mit einem kleinen feinen Programm dabei sein !

http://www.hamburg.de/fluechtlinge-unterbringung-standorte/

Flüchtlinge in meinem Stadtteil Hamburg Neugraben-Fischbek. Ehemaliger OBI Markt wird zur Zentralen Aufnahme. Pavillonhäuser für 3000 Menschen bis Ende des Jahres 2015 geplant.

Feldbetten im ehemaligen OBI Markt stehen bereit

Beim Abverkauf wegen Geschäftsaufgabe vor  zwei Jahren war gerade Vorweihnachtszeit. Alles reduziert, bis zu 50 Prozent und mehr. Da ging ich noch einmal hin, um „zuzuschlagen“. Wohin? In den OBI-Markt in Hamburg Neugraben. Wie würde sich mein Mann freuen über diese Weihnachtsüberraschungen, mehr ein Spaß natürlich. Ich sah ihn im Geiste schon Päckchen für Päckchen auspacken – die Familie drumherum und mit jedem Päckchen mehr in Lachen ausbrechend und erwartend, was denn wohl unter dem Weihnachtspapier zum Vorschein kommen würde. Aber genau so sollte es ja sein: Bauhandschuhe, Verlängerungskabel, Spachtel, Bänder, verschiedene Farben, Tapetenkleister, Bohrer für die Bohrmaschine, Blumensamen, Bürsten, Hammer, kleine Handsäge – und alles fein säuberlich Stück für Stück in Weihnachtspapier eingewickelt. All das gab es bei OBI, im überbordenden Überfluss. View full article »

erschienen in der Evangelischen Zeitung vom 19. Juli 2015, S.17

Von Johanna Renate Wöhlke

Eine Premiere – einfach eine Premiere…?

Ende einer Premiere

Es wird gepredigt und -  alle gehen hin, aber keiner merkt, dass gepredigt wird? Das trifft auf ein Ereignis zu, das in diesen Tagen schon im 64. Jahr seine Jünger in seinen Bann zieht: Karl May, seine Geschichten und die Karl May Spiele in Bad Segeberg. Noch bis zum 6. September heißt das Stück „ Im Tal des Todes“. In der Saison 2014 haben so viele wie nie zuvor die Karl May Spiele besucht: Es waren 329.393 Besucher! Die Hoffnungen in diesem Jahr bleiben nicht dahinter zurück.

Warum nun wird auch in diesem Jahr bei den Karl May Spielen so perfekt gepredigt – und keiner scheint es zu bemerken? Die Geschichte trägt alles in sich: Darin geht es um Gut und Böse, Liebe und Täuschung, Verführung und Entführung, Ausbeutung und Gewalt, Himmel und Hölle, Wandlung und Erlösung, Hoffnung und Glauben. Das, so könnte man meinen, macht es allein nicht aus. Schließlich beinhaltet alles Theater von Anbeginn an die Botschaften des Lebens und seiner Irrungen und Wirrungen und ist deshalb noch keine Predigt. View full article »

 

Die Kornblume

Die Kornblume

Ein Kornblümelein stand blau und klein

in meiner Vase.

Da roch ich an ihm mit meiner Nase.

Es schenkte mir seinen Kornblumenduft.

Der rankte sich zart durch die Sommerluft

Und würzte und drang und stieg und verzückte

die kleine Nase bis fast zur Ekstase

und flog durch sie durch bis in meine Haarspitzen.

Da blieb er sitzen.

Er heißt „Keukenhof“, das heißt Küchengarten, und ist das blühende Juwel der Niederlande. Dort wachsen und blühen im Frühjahr 2015 etwa sieben Millionen Tulpen in 800 Sorten. Zu den Blumen gesellen sich Kunstwerke und Inspirationsgärten.

Die berühmte niederländische Gartenanlage nahe Amsterdam ist beim südholländischen Örtchen Lisse gelegen. Wo im 15. Jahrhundert eine Jagdlandschaft und ein fürstlicher Küchengarten waren, ist 1949 eine Gartenlandschaft entstanden, die ihresgleichen sucht.  Die Niederlande und die Tulpen – das ist inzwischen eine weltweit untrennbare Einheit, die Millionen Besucher aus der ganzen Welt in das Land an der Nordsee lockt. Geöffnet ist immer nur im März bis Mai eines jeden Jahres, für 2015 vom 20. März bis zum 17. Mai. Danach ist die Blüte vorüber und die Gedanken der Planer und Gärtner sind schon längst wieder mit der kommenden Saison beschäftigt.

In diesem „Küchengarten“ wird allerdings nicht gekocht. Die „Köche“ sind Gärtner und die haben mit ihren Zwiebeln anderes im Sinn als Zwiebelsuppe… Sie gestalten keine Kochrezepte. Sie sind Pflanzmeister und realisieren „Pflanzrezepte“. Hollands Blumenzüchter breiten ihre blühenden Schätze vor der Welt aus. Wirtschaftliches Interesse und Faszination an der Natur verbinden sich ohne Gegensatz.

Der Besucher gerät in einen Rausch von Farben und Formen – geht, schlendert, verharrt, staunt und staunt. Fast sprachlos reduzieren sich Gespräche in „Ohs“ und „Ahs“, „Wundervoll“, „Phantastisch“, „Unfassbar“, „Guck mal hier“, und was der bewundernden Gefühlsausbrüche in Worten mehr sind – in einem bunten Sprachgemisch.

Schon die Anfahrt versetzt in einen Augentraum in einem Blütenmeer. Kilometerweit geht der Blick über blühende Tulpenfelder. Unwirklich grenzen sich gelbe, rote, lila und weiße Felder voneinander ab und bilden aus der Ferne  satte Farbstreifen auf der Erde. Hier wachsen keine Millionen, hier wachsen wahrscheinlich Milliarden von Blüten der Sonne entgegen. So dicht stehen sie, dass der Eindruck einer mit einem breiten Pinsel gemalten einheitlichen Fläche entsteht. Erst in der Nähe kristallisieren sich daraus einzelne Blütenköpfe dicht an dicht heraus, fast nicht voneinander zu unterscheiden. Wahrlich ein Traum.

Am Park angekommen taucht der Besucher in ein anderes Meer ein: das Meer der Besucher! Busse und Pkw füllen die riesigen Parkflächen und es sieht aus, als schütteten sie ihre Insassen aus. Fast jeder hat eine Kamera in der Hand. Auch die Fotos, die hier gemacht werden, gehen in die Millionen. Das ist sicher. Es ist schnell klar: Die Faszination des Keukenhofes wird auf Bildern mit nach Hause genommen, auch wenn man die Blütenpracht nicht einpacken kann. Schnell ein „Selfie“ vor dem Tulpenfeld? Aber sicher doch! So schlendert man durch den 32 Hektar großen Park mit seinen Blumen- und Blütenshows und wird sicherlich auch selbst auf Bildern festgehalten, wenn man seine Fotos macht – gedankenverloren und in die blühenden Schönheiten versenkt.

Die Attraktion des Jahres 2015:  ein 250 Quadratmeter großes Blumenmosaik zu Ehren des Malers Vincent van Gogh; sein Gesicht aus einem Tulpenteppich gestaltet, blühend und strahlend an einen Künstler erinnernd, der selbst ein Liebhaber der Farben gewesen ist und vor 125 Jahren gestorben ist. Ihm  begegnet man noch an anderen Stellen des Parkes und natürlich auch in allen Souvenirshops.

Clusius

Wer im Historischen Garten nahe am Haupteingang einen Blick auf die Büste und Tafel des Carolus Clusius, auch Charles de l`Écluse,  wirft, bekommt einen Eindruck davon, welchen Weg die Tulpenzucht seit seiner Zeit vor vierhundert Jahren bis heute genommen hat. Clusius trug maßgeblich zur Verbreitung der Tulpe in den Niederlanden bei. Wie kein anderer Botaniker seiner Zeit kannte er die Pflanzen Europas, entdeckte neue Arten, beschrieb sie und bildete sie ab. Im Historischen Garten findet der Besucher Tulpen, die den Tulpen entsprechen, mit denen vor 400 Jahren alles begann.

Im kommenden Jahr 2016 wird die Pracht der Tulpen und vieler anderer Pflanzen niederländischer Züchterkunst vom 24. März bis zum 16. Mai zu sehen sein.

Der Keukenhofplan

 

Immer aktuelle Infos unter:  Keukenhof Niederlande

 

 

Ein Segelschiff  philosophiert nach einer Fahrt ins Blaue

 

„Das Nachhinein, das ist sehr fein,
denn es kann sehr beliebig sein.
Wäre es nämlich vornherein,
dann könnte man gewiss stets sein
und alles wäre ungemein
langweilig im gelebten Sein.“

 

So sprach das Segelschiff zur Flaute,

als sanft es auf die Elbe schaute,

und mit des Motors schwacher Kraft

stolz bis in seinen Hafen schafft.

 

Große Freude für mich!

Die amerikanische Band “Frogbelly and Symphony” hat ein Album aufgenommen.

Hier ihr Kickstarter Video.

 Ein Titel dieser Produktion basiert auf meinem Titel und seiner Melodie “Fahrt auf der Elbe”.

Ich wünsche dieser jungen Band viel, viel Erfolg und Kraft auf ihrem Weg durch die Vereinigten Staaten von Amerika!

Frogbelly Video

 

 

 

 

Von Johanna Renate Wöhlke

Dieser Artikel erschien 1996 im Rahmen einer Serie für das Hamburger Abendblatt zum Thema: “Womit haben Sie als Kind gespielt?” Damals war Rauhe noch Präsident der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Hamburg

Womit haben Sie als Kind gespielt? Professor Hermann Rauhe

Rauhe in seinem Büro

 Erwartungsvoll, neugierig und gespannt fahre ich an diesem Morgen zum verabredeten Interviewtermin mit dem Präsidenten der Hochschule für Musik und darstellende Kunst am Harvestehuder Weg, Professor Hermann Rauhe. Denn schon auf dem Anrufbeantworter und später am Telefon hat er spontan und begeistert auf das Thema reagiert und dadurch in mir einen Erwartungszustand wachgerufen, Neugier auf das Gespräch, die Situation, das Zusammentreffen mit einer aufgeschlossenen, offenen und begeisterungsfähigen Persönlichkeit, die Zugänge zu sich selbst nicht versperrt, sondern weit aufmacht, so jedenfalls stellt es sich mir schon nach den wenigen Sätzen dar, die wir bislang miteinander gewechselt haben.

“Nirgendwo ist der Mensch so sehr er selber wie im Spiel”, empfängt er mich, und es sprudelt aus ihm heraus wie aus einer unerschöpflichen Quelle, die sich schon aus so vielen Wassern gespeist hat, daß in ihr reiches Wissen und Erfahrung zu sein scheint, vernetzt und ineinander verwoben, wie das wohl nur auf der Höhe eines erfüllten Forscher- und Lehrerlebens möglich wird. View full article »

Ausstellungsdaten

Ich stelle zum ersten Mal meine Bilder aus meinen Serien “Gespiegeltes Leben – Lebensmosaik” aus. Ein Beispiel:

 

„Pink Paravent. Kunst auf Zeit“.

Nach „neunzigtage“ geht es mit Kunst weiter in der Bremer Straße 3 in Harburg!

Herzliche Einladung zur Vernissage!

9 Künstler und Künstlerinnen stellen in der Bremer Straße 3 in Hamburg Harburg aus. Titel ihrer Ausstellung: “Pink Paravent. Kunst auf Zeit”.
Vernissage: 5. Februar 2015, 18.30 Uhr
Ende der Ausstellung: 28. Februar 2015
Öffnungszeiten: mittwochs bis sonnabends 12 bis 18 Uhr

Damit hat im Anschluss an die erfolgreiche Verkaufsausstellung „neunzigtage pop up store“ nun eine andere Gruppe „den Stab übernommen“: Künstler aus ganz Hamburg zeigen in einer Galerie-Ausstellung ihre Bilder und Skulpturen.

Für Melanie-Gitte Lansmann vom Citymanagement Harburg ist damit eine schöne Kontinuität eingetreten, inmitten Harburgs ein attraktives Angebot an Kunst und Kommunikation zu fördern, übergangslos in das neue Jahr. Wie auch beim pop-up-store werden die Künstler während der Öffnungszeit anwesend sein.

Es stellen aus: Bettina Behrend, Cosia Immerscheen, Uwe Jaensch, Yvonne Lautenschläger, Hanna Malzahn, Bärbel Regel, Wolfgang Schönfeld, Annette Wiese, Johanna Renate Wöhlke.

Zum Titel der Ausstellung gibt es eine kleine Geschichte: Als man zusammensaß, um die Ausstellung zu besprechen und auch ihren Titel, bot Annette Wiese (bekannt noch aus dem po-up-store) an, ihren Paravent mitzubringen und aufzustellen, um durch ihn im hinteren Bereich des Ladens eine private Ecke abzutrennen. Dieser Paravent allerdings, so erklärte sie, sei pink. Ob das wohl passen würde? Es passte! Im selben Augenblick war der Titel der Ausstellung geboren und alle anderen Vorschläge fanden keinen Anklang mehr: Pink Paravent. Denn Farbe ist es ja, um die es gehen wird. Farbe zwischen Weiß und Schwarz– und dazwischen dann eben auch mal Pink – vor, auf und hinter dem Paravent! Außerdem ist so ein Paravent kein schlechtes Symbol für eine Leinwand, auf der gemalt werden kann, quasi eine Aufforderung, Pinsel und Farbe in die Hand zu nehmen und die Welt durch Kunst bunt und attraktiv zu machen.

Herzlich Willkommen zu dieser vielseitigen Schau mit Kunst auf Zeit in der Bremer Straße 3 in Harburg.

Presse

Hamburger Abendblatt, 4. Februr 2015:

HA vom 4.2.2015

Elbe Wochenblatt vom 4. Februar 2015

 

Harburg-Aktuell im Internet