Category: Aktuelles
Lesungen im Herbst 2013 in der Galerie Faszination Art in Hamburg.
hier : am 21. November 2013 hier das Programm:
Hier der Link zur Galerie
IGS Welt der Wörter-Bühne West
21. August
Anna Würth: Die Hamburger Autorin und Fotokünstlerin liest: "Bleibendes Licht", Lyrik. Und "Die Kaurikarte", eine Kurzgeschichte aus der Südsee. www.annawuerth.de
When: Mi August 21 14:00 - 15:00
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eine Glosse zum Wandel der Zeit
Die Zeiten sind wie sie sind. Erstaunliche Dinge entwickeln sich und regen zum Nachdenken an. Es handelt sich um das Gesäß des Mannes. Auf ihm sitzt der Mann, ganz normal wie jedes andere menschliche Wesen auch.
Es gibt aber menschliche Wesen, die im übertragenen Sinne darauf stehen. Eine Frau behauptete neulich in einem Fernsehinterview sogar, sie finde den Hintern von Brat Pitt anbetungswürdig und zum Niederknien. Damit ist der männliche Hintern nun endgültig erwähnungswürdig und gesellschaftsfähig geworden.
Es ist wie mit den roten Haaren: Erst trugen sie nur Punks, inzwischen sind sie gesellschaftsfähig. Erst musste ein Mann nicht schön sein, nur eben ein Mann. Jetzt wird ihm auch auf den Hintern geschaut. Was bedeutet dies für das Verhältnis zwischen Männern und Frauen? Welcher Hinternkultur gehen wir entgegen? Welchen Blick auf das Maß aller Dinge eröffnet sich durch den intensivierten Blick auf das wohlgeformte Hinterteil des Mannes?
Ich sehe ereignisreiche Zeiten auf uns zukommen. Massenhaft Arbeit für psychologische Berater und Therapeuten, Redner und Schreiber. Nur noch so viel als positive Entwicklung: Wenn der Hintern zu etwas Anbetungswürdigem geworden ist, dann dürfen zukünftig auch alle Schimpfwörter in Verbindung mit ihm als gesellschaftsfähig gelten. Der Arsch im Wandel! Juristen, Pädagogen und Knigge-Fachleute: Zieht euch warm an!
Fazit: Sich gegen den Wandel der Zeit zu sträuben, macht wahrscheinlich nur dann Sinn, wenn man den neuen Perspektiven bessere entgegen zu setzen hat. Aber welche Steigerung ist noch möglich, wenn das der Anbetung Würdige ein Hintern ist? Ich für meinen Teil überlasse die Antwort darauf gerne dem Wandel der Zeit. Er wird es schon richten.
erschienen im Hamburger Abendblatt am 11. Januar 1997
Hans-Ulrich Klose hat am 28. Mai 2013 in Hamburg Harburg auf einer Veranstaltung der AWO bekannt gegeben, dass er nicht mehr für seinen alten Wahlkreis Harburg für den Bundestag kandidieren wird. Das ist ein guter Anlass, sich zu erinnern. In diesem Fall bezieht sich die Erinnerung auf einen Beitrag einer Serie, die ich vor 16 Jahren für das Hamburger Abendblatt/Harburger Rundschau geschrieben habe. Darin habe ich Prominente nach den Spielen ihrer Kindheit gefragt. Hans-Ulrich Klose hat im Interview nicht nur interessantes aus seiner Kindheit und Jugend erzählt, sondern darin auch Fäden gespannt zu seiner Entscheidung, in die Politik zu gehen und warum. Hier also der Beitrag von vor 16 Jahren. Damals war Hans-Ulrich Klose Bundestags-Vizepräsident.
Womit haben Sie als Kind gespielt?
Eine Gruppe kleiner Jungen läuft auf einem Friedhof hinter einem Beerdigungszug her, beobachtet, was geschieht, stellt den Zug nach. Am Wegesrand pflücken die Jungen Löwenzahnblüten und werfen sie später auf das Grab. Wirklichkeit und Spiel mischen sich in dieser Grenzerfahrung zwischen Leben und Tod im spielerischen Kontakt mit Trauer, Tränen, Spannung und Lachen. Der kleinste in dieser „Gang“ heißt Hans-Ulrich Klose. Er hat ein an Grenzerfahrungen reiches politisches Leben vor sich: als Mitglied des Bundestages für die SPD, ihr Schatzmeister, Fraktionsvorsitzender, Erster Bürgermeister View full article »