Category: Gedichte


Frühlingssehnsucht

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Frühlingssehnsucht

Verlauf Dich bald im Tulpenwald.

Wärm Deine Hände in Narzissen.

Wir warten alle schon auf Dich

und Deiner Küsse Leckerbissen!

Frühlingssehnsucht aus dem Schnee geboren…

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Frühlingssehnsucht

Ein Menschenherz ersehnte sich

nur eine Tüte warme Luft aus fernen Landen,

denn warm sollte sie sein

und es den Winter angenehm vergessen machen.

Nur eine Tüte warme Luft!

Ein Tütenwunder fand sich nicht,

nur diesem kleinen Wunsch verliehen die Gedanken Flügel.

Der schwebte über Wälder, Meere, Hügel

und kam sehr leicht und froh fern in der Wärme an.

Er sonnte sich in warmen Schöngedanken,

erlebte alles Warme ohne Schranken

und kam zurück –  als wohlige Gedächtniswatte.

Bis heute war das alles, was er hatte…

20. März 2013

Novemberbirke

Novemberbirke, quittengelb,

strahlt sich in den Winter aus,

schwingt sich ein in Frost und Kälten,

träumt den Traum von Wärmewelten länger als gedacht,

welche Zauberpracht.

Novemberbirke 2012

Der Paradiesfisch auf Abwegen als Kunstkarte

Der Paradiesfisch auf Abwegen…

 

Auf seinen Riesenflossen stand dereinst ein Fisch

nicht auf dem Meeresgrund, oh nein, es war ein Tisch.

 

Da sorgte sich der Tisch und sprach zum Fisch:

„Was willst du auf der Erde? Hier bleibst du nicht frisch!“

 

„Ich bin ein Paradiesfisch.

Ich bin dem Paradies entronnen

und will mich auf der Erde sonnen!“

 

Das sorgte sich der Tisch und sprach zum Fisch:

„Dann stirbst du auf der Erde. Hier bleibst du nicht frisch!“

 

( Der Fisch stammt aus Werkstatt und Atelier von Heike Potthoff, Krefeld)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Skurrile Poesie:

Der Schatten einer lachenden Fliege hinter einem Bananenblatt -   ODER   – Der wundervolle Moment im Leben eines Bananenblattes, wenn der Schatten einer lachenden Fliege sanft seine zitternden Knochen streift.

Ludicrous Poetry:

The shadow of a laughing fly behind a banana leaf-  OR  -That wonderful moment in the life of a banana leaf, when the shadow of a laughing fly softly crossed its trembling bones.

Foto: Johanna R. Wöhlke

 

Die erste Gurke in meinem Garten 2012

Oh, Gürkelein!

oder

Gärtnerfreude

oder

Die erste Gurke

oder

Verdichtete Gurke

 

Oh Gürkelein, oh Gürkelein,

wie lagst du doch vor uns so fein,

so fein und klein und so allein, oh Gürkelein!

 

Mein Mann erntet die Gurke

Dann brach dich eines Mannes Hand!

Ich sah`s, weil ich daneben stand, oh Gürkelein!

 

Du erste DU, aus unserm Garten,

wir konnten es nicht mehr erwarten, oh Gürkelein!

 

Die Hand, die dich gepflanzt einst hat,

sie machte dich auch zu Salat, oh Gürkelein!

 

So hört das Ende der Geschichte:

Weil ich so schrecklich gerne dichte,

soll sie nicht nur in meinem Magen

ihr Ende kleinzerkaut ertragen.

 

Sie soll als liebes Gürkelein

in Buchstaben verewigt sein!

So flecht ich ihr `nen Ruhmeskranz

und mach ihr Dasein wieder ganz!

Oh Gürkelein, oh Gürkelein,

wie lagst du doch vor uns so fein,

so fein und klein und so allein, oh Gürkelein.

 

Hier stelle ich in loser Folge die Buchseiten des Buchs “HautKontakt” von Wolf Tekook und mir vor – zum Schnuppern und Anregen, vielleicht einmal im Buch blättern zu wollen. Es ist ein Klassiker, der nie an Aktualtiät verlieren wird, denn: Wann wären menschliche Gefühle in lyrischen Versen und Texten schon jemals unmodern gewesen?

HautKontakt – Basisdaten hier

Häutungen

Der Text zum Bild: Häutungen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Das Bild zum Text: Häutungen

Frühling 2012 – und mit der grünenden Natur – hier nun auch ein Frühlingsgedicht zu einem EGGart Bild von Cosia Immerscheen:

Sonnenräkeln - Frühlingsanfang

 

Das Frühlingsgedicht für die Kleinen

Wir rufen die Sonne

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der erste Frost

Sie hatte Appetit auf Zucker

und streute ihn sich selbst auf  Zunge, Mund und Hände.

Nun ist sie satt und lässt der Sonne ihren Teil.

Er schmilzt und tropft als klares Blut in schwarze Erde.

So füttert die Natur sich selbst an diesem Morgen

und macht mich glauben, dass ich ihre Wahrheit schaue.

Cotoneaster

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Fotos: JR Wöhlke

Mit Gedichten aus meinen Büchern “Federpferde” und “HautKontakt. Schatten von Träumen” sowie unveröffentlichten Texten werde ich an folgender Lesung der Hamburger Autorenvereinigung teilnehmen:

 

Lyrische Mondnacht in der Sternwarte Bergedorf

Mitglieder der Hamburger Autorenvereinigung lesen:

Sternwarte Bergedorf, 13. August 2011

20:30 Uhr

Ernst August Beutel

Michaela Mikolai

Katrin Wehmeyer-Münzig

21:30 Uhr

Dirk Becker

Karsten Lieberam-Schmidt

Johanna Renate Wöhlke

22:30 Uhr

Wolf-Ulrich Cropp

Emina Kamber

Gino Leineweber