Category: Reisen durch Kultur und Zeitgeschichte


 

Von Frost umgeben

Eine kurze Geschichte am Tag der Jogginghose 2016 – Schwester der Leggings, ebenfalls aus dem Reich der Hosen bekannt und beliebt.

 

Eine kurze Geschichte aus dem Reich der Hosen

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Wie Karl Lagerfeld die Leggings erfunden haben könnte

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Großväter können inspirieren

 

Es war Winter, es war kalt, und der Opa war schon alt. Da kam Enkel Karl gefahren, um den alten Herrn zu sehn, wollt mit ihm spazieren gehn.

 

Als sie traten vor die Türe, fror es Karl an seiner Niere. Als der Opa das gesehen, blieb er in der Türe stehen. „Deinem Beinkleid aus Viskose fehlt die lange Unterhose, die ich gerne trag im Kalten, um den Körper warm zu halten“, mahnte er mit seinem Finger und zog Karl hinein ins Zimmer vor den alten Kleiderschrank, der nach Mottenkugeln stank.

 

Weiß und keine Spur von Farbe, unerotisch wie noch nie, fein gestapelt lagen sie. „Himmel, alle Modegötter, mir nicht diese Liebestöter!“, rief der Karl da voller Graus und lief aus dem Zimmer raus.

 

Statt in Baumwollunterhose blieb er lieber in Viskose. Dann – beim Frieren und im Schnee kam ihm plötzlich die Idee: Es entstand ein Modezwitter aus der Meisters Frostgezitter.

 

Und, was soll ich viel erzählen, in der nächsten Kollektion hatten Leggings Hochsaison! Weder Fisch sind sie noch Fleisch – weil einer Unterhose gleich. Doch dies bisschen Elasthan machte die Kritiken zahm. Denn lässt sich eine Hose dehnen, liegt ihr Vorteil auf der Hand: Sie reüssiert im Reich der Hosen in allen, wirklich allen Posen.

 

 

 

Am Hafen von Korcula

Ich bin vor der Insel Korcula in der Adria angekommen und ausgestiegen aus dem riesigen Bauch eines Kreuzfahrtschiffes. Ein kleines Boot bringt mich gemeinsam mit anderen Passagieren an Land. Exotisch und schön zeigt  sich Korcula in der Mittagshitze. Wer denkt da schon an Käse. An runde, kleine Käselaiber, die auf der Hafenmauer in der Sonne liegen und darauf warten, verkauft zu werden.

 

Sie liegen da und warten nicht allein. Eine alte Frau mit von der Sonne gezeichnetem Gesicht im schwarz gewandeten Körper sitzt neben ihnen. View full article »

Herr Müller und Frau Wöhlke werden auch in diesem Jahr mit einem kleinen feinen Programm dabei sein !

Er heißt „Keukenhof“, das heißt Küchengarten, und ist das blühende Juwel der Niederlande. Dort wachsen und blühen im Frühjahr 2015 etwa sieben Millionen Tulpen in 800 Sorten. Zu den Blumen gesellen sich Kunstwerke und Inspirationsgärten.

Die berühmte niederländische Gartenanlage nahe Amsterdam ist beim südholländischen Örtchen Lisse gelegen. Wo im 15. Jahrhundert eine Jagdlandschaft und ein fürstlicher Küchengarten waren, ist 1949 eine Gartenlandschaft entstanden, die ihresgleichen sucht.  Die Niederlande und die Tulpen – das ist inzwischen eine weltweit untrennbare Einheit, die Millionen Besucher aus der ganzen Welt in das Land an der Nordsee lockt. Geöffnet ist immer nur im März bis Mai eines jeden Jahres, für 2015 vom 20. März bis zum 17. Mai. Danach ist die Blüte vorüber und die Gedanken der Planer und Gärtner sind schon längst wieder mit der kommenden Saison beschäftigt.

In diesem „Küchengarten“ wird allerdings nicht gekocht. Die „Köche“ sind Gärtner und die haben mit ihren Zwiebeln anderes im Sinn als Zwiebelsuppe… Sie gestalten keine Kochrezepte. Sie sind Pflanzmeister und realisieren „Pflanzrezepte“. Hollands Blumenzüchter breiten ihre blühenden Schätze vor der Welt aus. Wirtschaftliches Interesse und Faszination an der Natur verbinden sich ohne Gegensatz.

Der Besucher gerät in einen Rausch von Farben und Formen – geht, schlendert, verharrt, staunt und staunt. Fast sprachlos reduzieren sich Gespräche in „Ohs“ und „Ahs“, „Wundervoll“, „Phantastisch“, „Unfassbar“, „Guck mal hier“, und was der bewundernden Gefühlsausbrüche in Worten mehr sind – in einem bunten Sprachgemisch.

Schon die Anfahrt versetzt in einen Augentraum in einem Blütenmeer. Kilometerweit geht der Blick über blühende Tulpenfelder. Unwirklich grenzen sich gelbe, rote, lila und weiße Felder voneinander ab und bilden aus der Ferne  satte Farbstreifen auf der Erde. Hier wachsen keine Millionen, hier wachsen wahrscheinlich Milliarden von Blüten der Sonne entgegen. So dicht stehen sie, dass der Eindruck einer mit einem breiten Pinsel gemalten einheitlichen Fläche entsteht. Erst in der Nähe kristallisieren sich daraus einzelne Blütenköpfe dicht an dicht heraus, fast nicht voneinander zu unterscheiden. Wahrlich ein Traum.

Am Park angekommen taucht der Besucher in ein anderes Meer ein: das Meer der Besucher! Busse und Pkw füllen die riesigen Parkflächen und es sieht aus, als schütteten sie ihre Insassen aus. Fast jeder hat eine Kamera in der Hand. Auch die Fotos, die hier gemacht werden, gehen in die Millionen. Das ist sicher. Es ist schnell klar: Die Faszination des Keukenhofes wird auf Bildern mit nach Hause genommen, auch wenn man die Blütenpracht nicht einpacken kann. Schnell ein „Selfie“ vor dem Tulpenfeld? Aber sicher doch! So schlendert man durch den 32 Hektar großen Park mit seinen Blumen- und Blütenshows und wird sicherlich auch selbst auf Bildern festgehalten, wenn man seine Fotos macht – gedankenverloren und in die blühenden Schönheiten versenkt.

Die Attraktion des Jahres 2015:  ein 250 Quadratmeter großes Blumenmosaik zu Ehren des Malers Vincent van Gogh; sein Gesicht aus einem Tulpenteppich gestaltet, blühend und strahlend an einen Künstler erinnernd, der selbst ein Liebhaber der Farben gewesen ist und vor 125 Jahren gestorben ist. Ihm  begegnet man noch an anderen Stellen des Parkes und natürlich auch in allen Souvenirshops.

Clusius

Wer im Historischen Garten nahe am Haupteingang einen Blick auf die Büste und Tafel des Carolus Clusius, auch Charles de l`Écluse,  wirft, bekommt einen Eindruck davon, welchen Weg die Tulpenzucht seit seiner Zeit vor vierhundert Jahren bis heute genommen hat. Clusius trug maßgeblich zur Verbreitung der Tulpe in den Niederlanden bei. Wie kein anderer Botaniker seiner Zeit kannte er die Pflanzen Europas, entdeckte neue Arten, beschrieb sie und bildete sie ab. Im Historischen Garten findet der Besucher Tulpen, die den Tulpen entsprechen, mit denen vor 400 Jahren alles begann.

Im kommenden Jahr 2016 wird die Pracht der Tulpen und vieler anderer Pflanzen niederländischer Züchterkunst vom 24. März bis zum 16. Mai zu sehen sein.

Der Keukenhofplan

 

Immer aktuelle Infos unter:  Keukenhof Niederlande

 

Der Weihnachtsmann kann lachen

Er gehört in die Zeit der Wunder, Geheimnisse und Fantasien. Die Weihnachtszeit ist seine Zeit – die Zeit des Weihnachtsmannes. Zeit- und geschichtslos scheint er seine Geschenke auszuteilen, ohne dass einer jemals nach seiner persönlichen Geschichte gefragt hätte.

Aber er hat eine und  außerdem noch ein Geburtsjahr und einen Vater, dessen Vaterschaft kaum jemand kennt: Der hieß nämlich Moritz von Schwind, war Maler und hat seinen Sohn als Prototyp mit Farbe und Pinsel geboren. Das war 1847 für eine Bilderfolge der Zeitschrift „Münchner Bilderbogen“, die in Deutschland und Europa ihre Leser hatte.

Da zeichnete Moritz von Schwind also einen „Herrn Winter“, einen alten Mann mit langem weißem Bart im braunen Kapuzenmantel, hohen Stiefeln und einem kleinen Tannenbäumchen mit brennenden Kerzen in der Hand.

Diese Geschichte ist nun 167 Jahre her – 167 Jahre, in denen der Weihnachtsmann einen beispiellosen Siegeszug durch Europa und die Welt gemacht hat. Als 1968 schwedische Jugendliche im Angesicht wachsenden Weihnachtskonsums forderten „Schafft den Weihnachtsmann ab“, konnte das nur als ein schwaches Kratzen am Denkmal Weihnachtsmann gelten.

Von allen bewundert jedes Jahr wieder im Ka De We in Berlin – ein Klasse Weihnachtsmann!

war aus dem Prototyp ein Millionenseller geworden, mühelos seiner Wiege entwachsen, der bürgerlichen Gesellschaft des 19. Jahrhunderts und ihrer neuen Kleinfamilie mit dem unangefochtenen Leitbild des liebevoll-autoritären Vaters, dem das artige Bürgerkind zu gehorchen hatte. Mühelos aber auch Volkstümliches und Mythisches vereinnahmend und vereinigend – auch den Heiligen Nikolaus mit seinem dämonischen Knecht Ruprecht aus der Tradition der beiden großen christlichen Kirchen und das Christkind als weihnachtlichen Gabenbringer dazu.

Er überstand Kaiser und „Tausendjähriges Reich“, war auch in der staatsatheistischen DDR populär. Mühelos vertrug er sich in seinen 167 Lebensjahren mit anderen Kulturen und Weltanschauungen, fast so als wolle er als Sinnbild des alten, weisen und gütigen Mannes dem christlichen Jesuskind in der Krippe ein weltliches Paroli bieten. View full article »

Von Johanna Renate Wöhlke

Professor Derek Fraser

Professor Derek Fraser

An Bord des Cunard Schiffes „Queen Elizabeth“ gab es auf einer Teilstrecke seiner Weltreise 2014 mehr zu erleben als Meer und Wellen, Sonne und Wind, Essen und Trinken, Lesen und Träumen, Tanz und Unterhaltung.

Zwischen New York und San Francisco – und der von allen Passagieren mit großer Spannung erwarteten Panama-Kanal-Passage, schenkten die Passagiere im jeweils voll besetzten Theater des Schiffes, dem „Royal Court Theatre“, einem Wissenschaftler ihre Aufmerksamkeit: Professor Derek Fraser. Derek Fraser war bis 2003 „Vice-Chancellor and Chief Executive of the University of Teesside“ in Middlesbrough in Nordost England.

Der Historiker hielt eine Serie von sieben Vorträgen unter dem Leitgedanken „Those who changed their worlds“, frei übersetzt „Von denen, die ihre Welt verändert haben“. In einem davon brachte Derek Fraser seinem Publikum ein bedrückendes Thema auf eindringliche Weise durch Fakten und Bilder nahe: die Entwicklung der Sklaverei und ihre Abschaffung im Britischen Empire, geführt und erstritten unter der Ägide von William Wilberforce. View full article »

Der Berggeist von Pertisau

Im „Hotel Post am See“ in Pertisau am Achensee in Österreich ließ sich die Hamburger EGGart-Künstlerin Cosia Immerscheen ein Spiegelei braten und war bass erstaunt, wer in Pertisau zum Leben erweckt worden ist. Lesen Sie hier ihre Geschichte:

„Wie geht es ihnen so in Pertisau?“, fragte ich den Berggeist von Pertisau.

„Warum fragen sie mich das? Sie wissen doch, dass Berggeister sesshafte Wesen sind“, antwortete der Berggeist und ließ seine Füße im Achensee baumeln.

„Ich dachte mir, sie könnten vielleicht mal auswandern. Auch andere Länder haben schöne Seen und Berge.”

Der Berggeist lachte und antwortete: „Mich wollten schon viele abwerben! Aber ehrlich gesagt: Im Sommer lasse ich die Füß` im Achensee baumeln, gehe segeln, tauchen, mach auch schon mal heimlich einen Spaziergang auf die Alm und klaue mir was vom Jausenteller. Ich spiele Golf und fahre heimlich Segway – wenn keiner es sieht…!“

Das Hotel Post am See

„Achso“, sagte ich und und grinste, „auf der Kuhwiese?“ Denn am Morgen davor hatte ich mich ziemlich dämlich angestellt, auf dem Segway zu fahren. Alle anderen nicht. Die hatten Spaß ohne Ende. Mir hingegen gefiel es mehr, mit dem Golfcar durch die Gegend zu fahren, gemütlich, wie ich es nun mal mag und unsportlich, wie ich nun mal bin.

Der Berggeist lachte: „ Könnte schon sein. Außerdem fahre ich mit dem Boot ohne Fahrschein auf dem See hin und her. Das ist eine höchst vergnügliche Angewohnheit…und wenn es dann Abend wird und die vielen schönen Frauen. Das ist übrigens sehr gemütlich!“

„O la la“, antwortete ich, „sie müssen dafür nichts bezahlen! Das alles hätte ich von ihnen nicht erwartet! Übrigens wusste ich gar nicht, dass sich Berggeister für schöne Frauen interessieren.“

Der Blick nach hinten auf Wiesen und Berge

Wieder lachte der Berggeist: „In  Österreich schon! Schreiben sie bloß nichts darüber, bitte! Ich kann auch wandern gehen, aber das ist mir ehrlich gesagt zu anstrengend. Lieber ließe ich mich massieren und so. Die Leute hier nennen das Wellness. Ich weiß, wo das besonders gut geht! Nach dem Baden im Tiroler Steinöl lege ich mich dann immer ins Heubett. Das ist richtig gut und piekst gar nicht. Sollten Sie auch mal machen, würde ihnen gut tun und ist auch sehr gemütlich!“

Uneterwegs mit dem elektrischen umweltfreundlichen Golfcar

„Sie haben es wirklich gut, scheint mir“, antwortete ich. „Ich verstehe allmählich, warum Sie hier nicht weg wollen!“

„Außerdem ist das Essen köstlich. Sie machen hier nicht nur exzellente Spiegeleier, sondern auch noch andere tolle Sachen…“

„Sie schlagen sich ja richtig gut durch! Dafür, dass sie normalerweise unsichtbar sind, hört sich das ziemlich normal an, könnte man sagen!“ erwiderte ich.

„Wie sind sie überhaupt auf mich aufmerksam geworden?“ fragte der Berggeist. „Normalerweise sieht man mich nicht.“ Er begann nun zu schweben und legte sich wie ein feiner leichter Nebel über die Wiese hinter dem Haus.

Blick auf dem Fenster

„Als wir gestern um Mitternacht vom Hüttenabend kamen, haben wir kurz mit dem Auto in der Nacht im Wald angehalten. Sie wissen ja, es ist jetzt Anfang Oktober die Brunftzeit der Hirsche. Da habe ich gehört, wie sie sich mit den Hirschen unterhalten haben  – mitten in der Nacht. Da hatte ich so ein seltsames Gefühl – und plötzlich habe ich sie jetzt erkannt und gesehen, wie sie ihre Beine im Achensee baumeln lassen…meine Güte, meine Güte!“

„Ich verstehe, ich verstehe“, antwortete der Berggeist. „Das sind diese besonderen Nächte, in denen die Touristen eigentlich nicht in den Wald gehen sollten…“

„Sie meinen, in Pertisau gibt es viele Geheimnisse zu entdecken?“ fragte ich neugierig und konnte ein Schmunzeln nicht unterdrücken.

„Na ja, sie konnten doch plötzlich die Hirsche verstehen.“ Der Berggeist lachte. „Pertisau steckt voller Geheimnisse! Aber keine Bange, wenn sie nicht mehr hier sind, werden sie das alles vergessen haben!“

„Wie?“ Ich war entsetzt. „Eigentlich hatte ich vor, einen Artikel darüber zu schreiben.“

„Kommen Sie einfach im nächsten Jahr wieder! Sie wissen ja jetzt, wie das geht: Bei Mitternacht nach dem Hüttenabend im Wald – und sie hören die Hirsche sprechen. Das ist doch ganz einfach. Dann werden auch wir uns wiedersehen, da bin ich mir sicher.“

Unmittelbar vor dem Hotel – der See

Der geneigte Leser und die geneigte Leserin werden sich jetzt fragen, ob ich das alles wirklich so erlebt habe. Diese Frage ist schwer zu beantworten.

Etwas aber ist sicher: Wer im  „Hotel Post am See“ absteigt und dort die Annehmlichkeiten von Keller und Küche, Schlaf und Ski, Massage und Müßiggang, Luft und Loipen erlebt hat – der wird viele Geheimnisse entdecken, die ihm seinen Aufenthalt ziemlich, wenn nicht sogar sehr angenehm machen.

Die von der Chefin gebratenen Spiegeleier und vieles mehr gibt es wirklich, denn das Hotel ist ein Familienbetrieb in der dritten Generation. Ob man den Berggeist mit buchen kann? Das hängt von Ihnen ab. Aber es muss ihn geben! Schließlich kann doch nicht alles aus dieser kleinen Geschichte ein Hirngespinst sein -  und am Zillertaler Bier und dem Grünen Veltliner hat es auch nicht gelegen, sicher nicht.

„Vielleicht“, so meldete sich der Berggeist an dieser Stelle noch einmal zu Wort, „vielleicht lag es ja an dem geheimnisvollen Kamin im Wintergarten des Hotels. Erinnern sie sich noch? Der Kamin, der ohne Feuer brennt!“

„Richtig“, antwortete ich, „das ist auch so ein Geheimnis hier im Hotel Post am See. Aber das werde ich hier nicht lüften, ich nicht!

Fahren wir also wieder hin und erleben wir mehr davon. Alles ist noch längst nicht erlebt, was man in Pertisau am Karwendelgebirge erleben könnte. Vielleicht traue ich mich ja im nächsten Jahr auf dieses seltsame Segway. Ohne die Hilfe von Juniorchef Stephan Kobinger wird es nicht gehen, denke ich, und auch nicht ohne das Gelächter der umstehenden Zuschauer…warten wir es mal ab. Dass es wieder Spiegeleier geben wird, das ist so sicher wie die  klare Bergluft und das leise Plätschern des Sees es gewesen sind – und die Glocken der Kühe hinter dem Haus nicht zu vergessen, ganz leise aus der Ferne bei jeder Kopfbewegung schellte es so vor sich hin  – Österreich eben, in den Bergen und am Achensee in Pertisau.

– Eine kleine Auswahl dessen, was der Gast alles vorfindet: Umfangreiches Wellness-Angebot und Fitnessraum mit Vitaltrainer im Panoramabereich auf den See, ganzjährig beheiztes Freibad, Reiten, Spezialworkshops für Skating und Mordic Cruising – alles um den Langlauf – Langlaufloipen vor der Tür, Winderwanderungen in die Karwendeltäler, Schneeschuhwandern, Rodeln, Eislaufen, Pferdeschlittenfahrten, Eisstockschießen, Skifahren ( Skiraum mit Werkbank), Tandemspringen, Tauchen, Segeln, Bootfahren auf dem Achensee, gemütliche Zimmer mit besonderem Schlafkomfort – Matratzen (Powersleeping), Familienzimmer und Appartements und vieles mehr. Direkt buchen und weiter informieren unter:

www.postamsee.at

www.eggart.eu sieht die Welt durch die Augen des Spiegeleies.

Fotos: Wöhlke

 

Warum sind Wege immer so steinig?  Weil Wege immer so steinig sind.

Wege in Cadenabbia

Vor 60 Jahren ratifizierte die Bundesrepublik Deutschland den Vertrag von Bretton Woods

Bretton Woods

Aus New York kommend sind es nicht weniger als vier Bundesstaaten, die wir durchqueren: New York, Connecticut, Massachusetts und New Hampshire. Wir sind im Nordosten der USA auf der Fahrt in die White Mountains. Der Weg, den wir  von New York aus nach Norden in die White Mountains von New Hampshire gewählt haben, führt uns über die Interstate 95 bis Boston, dann die Interstate 93 bis zum Squam Lake Richtung Conway. Immer mehr dünnt sich das hektische und laute Treiben der Städte aus und macht der schweigenden Natur Platz.

 

Weite Straße

Es ist ein stilles Land, ein Land wie ein ruhig dahin fließender Fluss, der  mitnimmt auf eine Reise in ein unbekanntes Land mit unbekannten Ufern. Gleichzeitig ist es Amerika, wie man Amerika als Auto fahrender Europäer erwartet: endlos die Interstate, geruhsam zu fahren, kein Drängeln, kein aggressives Überholen. Der dauernd aktive Fuß auf dem Gaspedal hat hier Pause, ein Hoch auf Geschwindigkeitsbegrenzungen! So könnte es auch in Deutschland sein. Die Augen können flanieren zwischen Himmel und Erde. View full article »


Nansen im Polar Museum

Es gibt Geschichten, die müssen anders erzählt werden als Geschichten üblicherweise erzählt werden, weil sie sich nicht in eine übliche Form pressen lassen. Dies ist so eine Geschichte, eine Reisegeschichte, eine dem Zufall geschuldete, nein, verdankte Geschichte. Eine Reisegeschichte? Ja, vielleicht auch das, eine Reisegeschichte. Es geht um den Friedensnobelpreisträger, Polarforscher, Staatsmann und norwegischen Nationalhelden Fridtjof Nansen, den Zufall, Irritationen, Überraschungen und sexuelle Ekstase. Diese Mischung ist es wert, ein wenig untersucht zu werden.

 

Nansen begegnete mir wie gesagt zufällig in der kleinen norwegischen Stadt Tromsø nördlich des Polarkreises im Polar Museum dort. Zufälle sind es, die interessante Begegnungen hervorbringen. Immer wieder Zufälle.

 

Dies sind die Kernfakten: Es geht um Aktfotos, die er als 67jähriger von sich gemacht und der 30 Jahre jüngeren amerikanischen Journalistin Brenda Ueland gesandt hatte, in die er verliebt war – er zum zweiten Mal verheiratet, sie in einer lesbischen Beziehung mit einer anderen Frau, gemeinsam hatten sie eine Affäre, so heißt es. Für Nansen eine von vielen, so heißt es ebenfalls. Zwei Jahre später starb er. Es geht um erotische Nacktfotos eines Friedensnobelpreisträgers, einer norwegischen Nationalikone, moralische Integrität eingeschlossen. View full article »