Category: Worte auf Papier


Von Johanna Renate Wöhlke

Professor Derek Fraser

Professor Derek Fraser

An Bord des Cunard Schiffes „Queen Elizabeth“ gab es auf einer Teilstrecke seiner Weltreise 2014 mehr zu erleben als Meer und Wellen, Sonne und Wind, Essen und Trinken, Lesen und Träumen, Tanz und Unterhaltung.

Zwischen New York und San Francisco – und der von allen Passagieren mit großer Spannung erwarteten Panama-Kanal-Passage, schenkten die Passagiere im jeweils voll besetzten Theater des Schiffes, dem „Royal Court Theatre“, einem Wissenschaftler ihre Aufmerksamkeit: Professor Derek Fraser. Derek Fraser war bis 2003 „Vice-Chancellor and Chief Executive of the University of Teesside“ in Middlesbrough in Nordost England.

Der Historiker hielt eine Serie von sieben Vorträgen unter dem Leitgedanken „Those who changed their worlds“, frei übersetzt „Von denen, die ihre Welt verändert haben“. In einem davon brachte Derek Fraser seinem Publikum ein bedrückendes Thema auf eindringliche Weise durch Fakten und Bilder nahe: die Entwicklung der Sklaverei und ihre Abschaffung im Britischen Empire, geführt und erstritten unter der Ägide von William Wilberforce. View full article »

Übernommen von www.dap-hamburg.de

Johanna Renate Wöhlke, President of “Die Auswärtige Presse e.V.”, February 2014:

“We take great pleasure in publishing an address posted by Professor Derek Fraser on the website of “Die Auswärtige Presse e.V. The subject is slavery, a particularly sad chapter in human history. In spite of its historic background, this subject is as topical as ever. Until today, our modern society is trying hard to fight this evil. We thank you very much, Professor Fraser, for giving us the permission to publish your lecture on our website.”

 by Professor Derek Fraser

 (A shortened version of a lecture given on board Queen Elizabeth as part of the Cunard Insights programme January 2014)

 

Am I not a man and a brother?

Am I not a man and a brother?

Slavery is as old as civilisation itself and many ancient Empires, including Egypt, Greece and Rome, were built on slave labour.  However, in the 17th and 18th centuries slavery took on a new more systematic form, in the wake of the voyages of exploration to and colonisation of the Americas by Europeans.  The fertile land of the New World generated a demand for labour which far exceeded the supply of both indigenous peoples and migrants.  Africa seemed to promise an unlimited supply of labour which the colonies needed and so the infamous triangular slave trade developed.  Ships from Europe would take manufactured goods, including basic armaments, to ports in West Africa.  There the products were offloaded and traded for African slaves, brought to the huge slave warehouses by unscrupulous traders, often Africans themselves.  The “middle passage” transported the slaves to North and South America in horrendous conditions.  Many suffered serious View full article »

Ein Chor der Passagiere zwischen New York und San Francisco auf der Weltreise der Queen Elizabeth 2014 auf der Bühne im Pazifik

Auf der Bühne...im Pazifik

Auf der Bühne…im Pazifik

Wann sind Urlaubserlebnisse besonders schön? Ich behaupte: immer dann, wenn sie unser Denken und Fühlen über lange Zeit hinaus bewegen und uns mit heiterem Erinnern durch den Alltag tragen helfen. Das ist sicherlich so unterschiedlich wie Menschen unterschiedlich sind. „Wat den een sien Uhl, is den annern sein Nachtigal“, sagt man in Hamburg oder „One man’s meat is another man’s poison“ im englischen Sprachraum. In meinem persönlichen Reiseerlebnis bleiben wir bei der Sprachvariante mit der Nachtigall, denn: Es hatte mit Singen zu tun!

Singers At Sea

Singers At Sea

„Queen Elizabeth Singers At Sea“ nämlich, so stand es am Anfang der Weltreisen – Etappe von New York nach San Francisco auf dem Tagesprogramm der „Queen Elizabeth“. Wer die drei „Queens“ der Cunard Reederei kennt – Queen Mary 2, Queen Elizabeth und Queen Victoria – der weiß, dass das Tagesprogramm dieser Schiffe immer für reichlich Möglichkeiten zur Information und Unterhaltung sorgt –  aber auch das Singen wurde bedacht? Probenraum auf Deck 10 im Yacht Club von 12 bis 12.45 Uhr -  mal sehen, was das ist. Schließlich gehört für eine begeisterte Chorsängerin das Singen zum Alltag und zum Leben wie Brot und Butter.

Neugier und gespannte Erwartung werden durch die freundliche und fröhliche Unterhaltungsdirektorin Leah Hemsley belohnt. Außerdem sind fast einhundert Passagiere erschienen, die offensichtlich Zuhause auch Chorsänger sind, erfreulicherweise auch sehr viele Männer. Sie wollen mitmachen und sind gespannt wie ich. Wir kennen uns nicht. Wir kommen aus aller Welt, unter anderem Australien, Japan, England, Amerika, Deutschland. Wir reden Englisch miteinander. Die Liebe zur Musik und zum Singen hat uns hierher geführt. Leah Hemsley selbst bekennt, dass sie kein Profi sei und nicht wirklich etwas vom Dirigieren verstehe. Am Klavier begleitet werden wir vom Piano Bordentertainer Robin Rose. Was soll das werden? Es wird etwas!

Wir studieren an sechs Seetagen ein kleines Programm mit bekannten englischen Liedern ein: Summertime, You raise me up, Delilah, I am sailing, My favourite things, Let it be, It´s a long way/Pack up your troubles und Thank you for  the music. Am Ende soll ein Konzert auf der Bühne des „Queens Room“ stehen, dem Ballsaal der Queen Elizabeth – in dem übrigens auch jeden Nachmittag ein traditioneller englischer Tee mit Scones und Gurkensandwiches gereicht wird. Wir freuen uns, nein – wir sind begeistert!

Aber am Tag der vierten Probe kommt Leah Hemsley mit einer besonderen Nachricht. Wir seien so gut, dass unser Konzert nun nicht im Queens Room, sondern auf der großen Bühne des Royal Court Theaters gesungen werden soll. Das ist eine Nachricht, die alle noch mehr beflügelt. Aber – werden auch genügend Zuschauer aus dem Kreis der Passagiere kommen, um uns unbekannte „Singers At Sea“ an einem Nachmittag um 14 Uhr anzuhören? Wir befinden uns etwas nördlich von Puntarenas, Costa Rica, die Sonne brennt heiß vom Himmel und die Außenliegen werden von Sonnenhungrigen belegt sein.

Der Vorhang öffnet sich

Der Vorhang öffnet sich

Wir werden nicht enttäuscht. Das Theater ist fast bis auf den letzten Platz gefüllt, als wir unser kleines Konzert geben. Die Bühne gehört uns, uns vielen füreinander Fremden, die die Musik zusammengeführt hat und die nun nicht mehr ganz so fremd füreinander sind. Schade, dass wir in zwei Tagen in San Francisco von Bord gehen. Einige unter uns kennen sich jetzt mit Namen und haben Adressen ausgetauscht. Aber Kennenlernen braucht Zeit – und die ist für die meisten von uns nun vorüber.

Zugabe in der Grand Lobby

Zugabe in der Grand Lobby

Was bleibt, ist die Erinnerung an ein Erlebnis, das wir alle nie vergessen werden. Die Kraft der Musik hat es wieder einmal vollbracht. Sie hat Menschen zusammengeführt. Natürlich kaufen wir alle die DVD, die gemacht worden ist und beim großen Gemeinschaftsfoto in der Grand Lobby des Schiffes geht ein Blitzlichtgewitter von allen Seiten auf uns nieder. Kein Wunder, versteht sich…schließlich sind und waren wir die „Singers At Sea“ auf der Queen Elizabeth World Voyage 2014. George und Marilyn werden schon wieder in Denver und Alan und Brenda wieder in Yorkshire sein – aber vergessen werden wir uns nicht. Sure, sicher – thank you, Music und thank you, Leah Hemsley für die Tränen der Freude beim Dirigieren. Wir haben sie gesehen – die Zuschauer natürlich nicht. Wie war noch der Text, bei dem sie flossen?

„When I am down, and oh, my soul`s so weary. When troubles come, and my heart burdened be.Then Iam still, and wait here in the silence. Until you come, and sit a while with me. You raise me up, so I can stand on mountains. You raise me up, to walk on stormy seas. I am strong, when I am on your shoulders. You raise me up, to more than I can be.“

Warum darf, warum sollte man es an dieser Stelle nicht sagen: zu Tränen gerührt und berührt zu sein von der Kraft der Musik und der gemeinsamen Freude, das ist keine Schande. Gewiss nicht. Außerdem darf auch geschmunzelt werden, denn: Wasser und Wasser passt doch gut zusammen!

 

Fotos: Winfried Wöhlke

 

Fast 500 Jahre Hamburger Kaufmannstradition am Jahresende 2013 in der Börse als Jahresabschlussversammlung der Hamburger Wirtschaft

Aufmerksames Publikum in der Börse

Aufmerksames Publikum in der Börse

Zum Jahresende 2013 ist sie wie in jedem Jahr die traditionelle Schlussveranstaltung der Hamburger Wirtschaft: die „Versammlung Eines Ehrbaren Kaufmanns“.  Alles was Rang und Namen hat, findet sich auf persönliche Einladung im Börsensaal ein und erwartet gespannt den Bericht des Präses der Handelskammer Hamburg über die wirtschaftliche Gesamtsituation der Stadt mit Ausblicken über den Tellerrand Hamburgs hinaus. An diesem Silvestertag strömen über 2000 Gäste in den dicht an dicht von  Stühlen gefüllten Börsensaal und nehmen schon lange vor Beginn ihre Plätze ein, denn schon in der Einladung wird darauf hingewiesen, dass die Veranstaltung pünktlich beginnen wird. Es ist Silvester. Sind die Ehrbaren Kaufleute pünktlich? Sie sind es. Es beginnt um 12 Uhr –  keine Drinks, keine Häppchen. Als Vorspeise, Hauptgericht und Dessert: Worte. View full article »

 Erkenntnisse nach einer Reise oder Wie die gute, alte Badewanne in der Moderne überlebt!

Ab in die Badewanne!

Wann waren Sie das letzte Mal in der Badewanne? Ich meine nicht mit den Füßen, um vielleicht zu putzen, sondern sitzend und genießend? Baden ist nämlich nicht mehr in Mode, wenn es um den Körper reinigende Aktivitäten geht. Die moderne Welt duscht. Das ist effektiver, billiger und schneller als das Baden in der Wanne.

Allerdings hat sich das Baden als Ausdruck eines Wasser-Körper-Kontaktes mit hohem Genussfaktor im Laufe der Jahre in der Kategorie „Wellness“ eingenistet – oder sollte man lieber sagen ist eingesickert? Dort gebiert es immer wieder neue Kreationen – und wie! Was gibt es nicht alles für betörende Namen für betörend betörende Badewonnen! Allein schon wegen dieser Namen sollte man alle Bäder ausprobieren, Reihenfolge egal.

Um endlose Namensreihen abzukürzen: Sie heißen zum Beispiel Cleopatrabad, Nachtkerzencremebad,  Rosenblütenbad, Natur-Moor-Bad, Ziegenbuttercremebad. Mit Aromen von View full article »

Von Johanna Renate Wöhlke

Herbst

Es ist der 14. November 2013. Es ist in Hamburg. Ich kann sogar genau sagen, wo in Hamburg: zwischen dem Hauptbahnhof und der Bushaltestelle Gurlittstraße in der Langen Reihe, im Bus der Buslinie 6.

Die Sonne scheint durch die Wolken. Es gibt freie Stellen am Himmel, Wolkenlöcher in einer weißgrauen zerfaserten Wolkendecke. Kein Regen, kein Schmuddelwetter, kein Sturm, noch nicht einmal Wind.

Ich komme mit der S-Bahn am Hauptbahnhof an. Es herrscht Gewimmel. Ich denke an die sechs Millionen Touristen jährlich in Hamburg, als ich Menschen in den Bus für Stadtrundfahrten einsteigen sehe. Sie werden jetzt bequem sitzend durch meine Stadt gefahren und sie dabei kennenlernen. Schön für Hamburg, schön für die Touristen.

Klassische Musik im Ohr, die die Junkies fernhalten soll, begleitet mich auf dem Fußweg von der S-Bahn quer über den Bahnhofsvorplatz zum Zebrastreifen an der Ampel. Ich muss auf die andere Straßenseite. Die Richtung kenne ich. So gehe ich auch immer, wenn ich von der S-Bahn kommend zum Schauspielhaus gehe.

Neben mir unterhalten sich in gutem Deutsch zwei junge Männer, die türkischer Abstammung sein könnten. Eine alte Frau zieht einen alten schwarzen Pudel hinter sich her. Eine junge Frau schiebt eine rote Kinderkarre, aus der ihr ein Kind quietschvergnügt einen Keks entgegenhält.

Jetzt warten wir alle an der roten Ampel. Dann zeigt die Ampel grün. Wir gehen über die Straße. Unsere Wege trennen sich. Meiner führt nach links zur Bushaltestelle. Dort werde ich in einen Bus der Linie 6 steigen, um weiter in die Lange Reihe zu fahren.

Eine Karte habe ich schon, also steige ich ein und gehe am Fahrer vorbei nach hinten durch. Viele Fahrgäste steigen ein. Da ich an der nächsten Haltestelle wieder aussteigen muss, bleibe ich vor der Mitteltür des Doppelbusses stehen. Dicht drängen sich hier nun die Fahrgäste. Eine Frau im Rollstuhl mitten unter ihnen.

Auf der linken Sitzbank vor der Tür sitzt am Fenster ein älterer Mann und neben ihm am Gang ein junger Mann. Während ich mich gerade an der Stange festhalten will, weil der Bus anfährt, kreuzen sich unsere Blicke. Wir lächeln uns an. Ich denke: Ein gut aussehender und freundlicher junger Mann. Er hat schwarze Haare und tiefbraune Augen, ein wirklich bezauberndes Lächeln. Woher er wohl kommen mag? Ach Jugend, denke ich…

In diese Gedanken hinein höre ich ihn sagen: „Darf ich Ihnen meinen Platz anbieten? Bitteschön!“ Er sagt wirklich: Darf ich ihnen meinen Platz anbieten!

„Das ist nett von ihnen, vielen Dank!“

Darüber hinaus sprachlos setze ich mich hin.

Es war das erste Mal. :)

Die Bilder

Blick 1

Blick 2

Blick 3

Blick 4

Blick 5

Blick 6

Blick 7

Christa Krohne-Leonhardt ( rechts) und Johanna Renate Wöhlke

Etwa 85 Gäste besuchten unsere Vernissage

 

Norbert, Alois und Helmut Kreidl ( von links)

Eigentlich hätten sie ihr Hotel auch „Hotel Kegelbahn“ nennen können. Aber die Geschichte mit der Kegelbahn ist lange her und heute passt „Sport Vital Hotel Central“ auch viel besser. Mit einer Kegelbahn hat nämlich alles angefangen, damals vor fast 50 Jahren in Lanersbach in Tux im Zillertal, so berichtet Seniorchef Alois Kreidl an diesem Abend. „Hier wo wir sitzen, da ist sie gewesen“, erzählt er freundlich lächelnd. Wo heute gepflegte, ja elegante Gastlichkeit Zuhause ist, hatte der Schuhmachermeister, Bauer und im Winter nebenbei Skilehrer damals seine Kegelbahn eröffnet. Vorausgegangen war ein Kurs bei der Tiroler Wirtschaftskammer im Kochen und Servieren, Dauer drei Wochen. Alois Kreidl hat angefangen zu erzählen. Er hat sich zu uns an den Tisch gesetzt und wenig später sind auch die Söhne Helmut und Norbert mit dabei.

Hotel Central

Der Senior fühlt sich offensichtlich wohl zwischen den beiden, die inzwischen die Besitzer des Hotels sind und es führen –  Helmut im Haus, Norbert in der Küche. Wir haben uns nach dem Abendessen verabredet. Denn Norbert ist als Küchenchef am Abend erst nach der Arbeit in der Küche frei. Den Hotelgästen wird am Abend ein 5-Gänge- Gourmet -Abendmenü serviert, das seinem Namen alle Ehre macht – „fein und international“ sowie „sportlich und vital mit regionaler Prägung“, wie Norbert Kreidl sagt.

Wir haben es gerade genossen und waren von der unerwartet hohen Qualität überrascht und begeistert. „Verwöhnpension“ hatten wir im Prospekt gelesen, und das erwies sich als nicht zu viel versprochen. Mit viel Freude war der 81 Jahre alte Senior wiederholt während des  Abends von Tisch zu Tisch gegangen und hatte  sich nach dem Wohl seiner Gäste erkundigt. Dabei war nicht nur die obligatorische Frage: „Hat es ihnen geschmeckt“, Teil seiner Gespräche. Viele Gäste schienen ihm vertraut zu sein und die Gespräche persönlich, das Interesse echt. Herz und Seele, das hat er hier investiert, so berichtet er uns, und seine Frau Elsa, deren gutbürgerliche Küche die Einheimischen und Gäste vor 50 Jahren in die Kegelbahn führte, kommt nicht zu kurz in seinen Schilderungen.

Es ist gedeckt

Dann fällt er, der Begriff, der sich wohl mit den meisten Hotels und Gaststätten Tirols verbinden lässt: Familienbetrieb. Hier verknüpft  sich die Entwicklung des Tourismus untrennbar mit dem Einsatz der Familien, denen er Arbeit und Entwicklungschancen bietet und gleichzeitig eine ständige Herausforderung an Kreativität bedeutet.  Die Kreidls sind ein Beispiel dafür und an diesem Punkt geht es weiter mit der Geschichte des Hotel Central, die wahrscheinlich in ihrer Struktur typisch ist für viele Betriebe hier.

Ehefrau Elsa kochte. Mit geholfen hatten aber auch die Schwester Anna Hörl und Schwager Siegfried, die in Gerlos ein Gasthaus hatten. So wurden Erfahrungen weitergegeben. Das Unternehmen kam in Schwung. Die Kegelbahn erwies sich als Magnet für Einheimische und Gäste: kegeln, Kartenspielen, Küche – das waren die drei Magneten, meint Alois Kreidl. Man merkt ihm an, wie gerne er sich daran erinnert.

Der nächste Schritt war 1974 die Eröffnung des Gästehauses Central als Frühstückspension; 1988 wurde das Hotel Central mit 72 Gästebetten und dem Restaurant „Dorfstube“ eröffnet. Im selben Jahr kam auch Norbert Kreidl als Küchenchef in das Hotel zurück, nachdem er in anderen Hotels Erfahrungen gesammelt hatte, zuletzt im Sheraton in Innsbruck. Im Jahr 2004 dann übergibt Alois Kreidl das Hotel an seine Söhne.

Helmut Kreidl stellt den neuen Gästen das Team vor

Es folgt der Neubau einer großzügigen SPA Anlage, Hallenbad, drei Saunen, Ruheräume, Liegewiese, Fitness – und Gymnastikraum und einer „kleinen und feinen“ Wellnessabteilung mit Massagen und Bäderanwendungen. Im Jahr 2005 werden noch einmal 18 neue Zimmer gebaut, das Restaurant renoviert, so dass es nun nur noch den Hotelgästen zur Verfügung steht.  Erholung und Fitness, das vermitteln heute auch Yogalehrerin Monika und ebenso Heinz Peter Steiner, der als Qi Gong Lehrer täglich vor Ort ist. Weil das Kind einen Namen braucht, haben die Kreidls diesem Konzept von „Sport und Vital“ auch ein Motto mit auf den Weg gegeben „Inner Wellness, aus der Mitte leben“.

Mit großer Freude haben die Kreidls auch die schwedische Ski Nationalmannschaft in ihrem Haus empfangen, die gerade jetzt auf dem Hintertuxer Gletscher trainiert. Ihre Kleinbusse und PKW waren nicht zu übersehen und auch die Fernsehteams nicht, die in der Herbstsonne auf der Gartenterrasse  Interviews mit den Sportlern machten.

„Wie geht das so in Familie?“, frage ich schmunzelnd und neugierig. „Geht man sich nicht manchmal auf die Nerven…?“  Die „Drei vom Central“ lachen. Alles würde immer gleich ausgesprochen und angesprochen, dann sei das kein Problem.

Es ist spät geworden und Alois Kreidl macht sich auf den Weg über die Straße in seine Wohnung gegenüber. Schnee soll es geben, so sagt er, wahrscheinlich übermorgen, den ersten Schnee, jetzt Ende Oktober. Wir können uns das nicht vorstellen, denn die Sonne  hat noch Kraft. Aber er muss es wissen – und schließlich haben wir die ganz“ normalen“ Vorbereitungen auf den Winter in Lanersbach schon gesehen: Die Geranien aus den ach so üppigen Balkonkästen sind entsorgt worden, indem sie aus den Kästen auf einen geparkten LKW geworfen worden sind. Wir lachen. Es „schneite“ sozusagen Geranien in Lanersbach – und wir können uns gut vorstellen, dass der Schnee die Pracht der Geranien gut ersetzen wird den Winter über, die Sommerfreude abgelöst werden wird vom Winterspaß! Dann wird es hier so sein, wie alle es sich jetzt wünschen: weißer Winter in Tux im Zillertal.

 

 

 

 

 

 

 

Impressionen einer Bergseilfahrt im Hintertuxer Gletscherbus

Oben angekommen

Es ist eine Sackgasse in den Tiroler Bergen, aber eine Sackgasse, die schnurstracks in den Himmel führt. „Mit Gott auf Du und Du“  ist das einzige, was mir einfällt, als ich am Ende dieser Sackgasse, die Tuxertal heißt,  auf dem Hintertuxer Gletscher angekommen bin -  am Ende einer gemütlichen und doch Herzzitterfahrt   in einer Seilbahngondel von 1300 bis auf die Höhe von 3200 Metern. Kein Sturm, kein Wind, eintauchen in eine kleine Wolkenschicht unter der sich das satte Grün des Tales verliert, dann Felsen und dann über den Wolken und unter einem endlosen blauen Himmel angekommen in einem weißen Hochgebirgsparadies. Ich war noch nie auf einem so hohen Gletscher. Ist deshalb meine Begeisterung so vollkommen?

Die Bergbahnstation im Tal

Welch ein gewaltiges, welch ein beeindruckendes und ehrfürchtig stimmendes Bergerleben erschließt sich hier! Zweimal umsteigen, mit der Bergseilbahn in immer höhere und unwirtlichere Bergregionen, kein Problem. Vertrauen in diese offensichtlich perfekt umgesetzte Ingenieurskunst, das habe ich. Achtung, Respekt und Bewunderung vor den bautechnischen Leistungen der Erbauer dieser Bahnen wachsen von Meter zu Meter in mir.

Sonne auf dem Gletscher

Ich begebe mich in mein „Schicksal“ -  es sind zwei Seile, nicht nur eines, an denen die Gondel hängt. Angstgefühle werden hier nicht nur mich beschleichen, auch wenn es keiner mit Worten zum Ausdruck bringt.  Die Selbstsicheren fahren hier wahrscheinlich schon jahrelang mit ihren Skiern auf dem Rücken, dem Snowboard in der Hand nach oben, um die Abfahrt im Sommer wie Winter sicheren Schnee zu genießen – steil und schön, schnell und schnittig.

Ich dagegen, noch nie Ski gefahren, aber dafür diese Kunst bewundernd, stehe hier einfach nur sprachlos und staunend und schaue mich um. Diese Natur ist ein Kleinod, ein wahrhaft göttliches Geschenk. Wie weit lässt sich das bewahren? Himmelstürmen bei gleichzeitigem Einleben und Einfühlen in diese gewaltigen Sackgassen der Bergwelt, die man Täler nennt – dieses Gefühl werde ich während meines gesamten Aufenthaltes im Tuxertal nicht los. Auf eine besondere Weise Himmelsstürmer müssen sie sein, diese Tiroler – und ihre Gäste –  denke ich mir. Himmelsstürmer mit ihrer Liebe zu den Bergen, von der ich immer wieder höre und die ich ihnen glaube, Wort für Wort.

http://www.hintertuxergletscher.at/fr/service/sommer-bergbahnen.html

http://www.hintertuxergletscher.at/de/home.html

http://www.bergfex.com/hintertux/

http://www.schneehoehen.de/skigebiete/webcams/hintertuxer-gletscher

 

 

 

Das Känguru trägt blaue Schuh

Nähere Informationen auch hier

Im Zusammenhang mit dieser Ausstellung hat Holger Waernecke mit mir meine Kinderlieder aufgeführt. Dafür danke ich ihm sehr!

( www.holger-waernecke.de)

Kinderlieder und Kinderliteratur

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Die Einladungskarte

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Das Programm

 

Folgende 5  Bilder von mir (Cosia Immerscheen) werden gezeigt:

Meine 5 Bilder der Gruppenausstellung