Category: Worte in Vielfalt


 

Ein Ammonit (A) und das Ei begegnen sich in der Bratpfanne

 

A –  Vielen Dank für die Einladung in deine Bratpfanne.

Ei – Oh bitte, das war überfällig, gern geschehen. Schließlich sind wir beide fossilienhaft, findest Du nicht? Ich wollte das schon lange mal sagen… in gewisser Weise war es Sehnsucht…

A – Das leuchtet mir auf den ersten Blick nicht ein.

Ei – Ist es dir auch nicht zu heiß, mein Lieber?

A – Nein, sprich weiter, wie sollte es mir jemals zu heiß werden können!

Ei – Also, du bist ein Fossil, das die Menschen als Fossil erkennen. Ich dagegen bin ein ewiges Fossil, das die Menschen nicht erkennen!

A – Wie das?

Ei – Na hör mal, in mir ist alles von Anbeginn an. Ich bin urzeitlich von Anbeginn. Ich bin nicht nur Abdruck des Lebens! Ich bin das Leben!

A – Ich liebe selbstbewusste Eier! Aber ihr seid immer wieder neu und frisch!

Ei – Siehste, das gerade ist das Spannende. Wenn wir den Menschen klarmachen könnten, was für alte Modelle sie eigentlich sind, baumeistermäßig betrachtet, die halt immer wieder nur aus frischen Eiern wachsen…

A – Jetzt muss ich lachen. Liegt hier in der Pfanne und macht Witze und wird demnächst von so einem lebendigen, alten Fossil namens Mensch verspeist! Ist das nicht traurig?

Ei – So ist es eben. Du bleibst ewig, wie Du bist. Ich komme und vergehe ewig, wie ich bin. Der Mensch ist ein komisches Wesen. Du wirst ihm nie klarmachen können, in welch wichtiger Beziehung sich unsere Bratpfannenexistenz zum Wesen seines Seins befindet.

A – Du meinst, das Fossil frisst das Fossil und weiß es nicht!  Ich muss lachen!

Ei – Spürst du schon das heiße Fett unter Deinem Hintern?

A – Es fühlt sich nicht unangenehm an.

Ei – Wir wissen, wie angenehm die Bratpfanne des Lebens ist!

A – Du darfst keine zu hohen Anforderungen stellen. Nicht alles passt so gut zusammen wie wir beide.

Ei – Ich könnte mir jetzt vorstellen, dich zu  küssen. Ich glaube, ich könnte dich auch lieben.

A – Bitte, ich habe nichts dagegen.

Ei – Komm, lass und die Zeit genießen, die uns noch bleibt…

 

Wir verlassen jetzt die Bratpfanne, denn wir sind diskret. Die ganze Schönheit und Tragik dieser Liebesgeschichte soll sich nicht unter unseren Augen abspielen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Comfortable Landscapes

Von WolfTek ( Wolf Tekook) aus Krefeld – www.wolftek.de

Gezeigt wurden Landschaftsbilder, Bilder aus dem Bereich der Architektur, Abstraktionen der Erdoberfläche sowie dazu passende Leuchtobjekte. Biegungen und Rundungen. Faltungen und Veränderungen, wo man sie nicht erwartet, waren dabei das Thema dieser Einzelausstellung seit vier Monaten in der

Helmspark- Galerie,  www.helmspark-galerie.de
Helmsweg 6 (Zugang: Möbelhaus Witt)
21218 Seevetal
Telefon: 04105 – 12034


Dr. Wolf Tekook

Professor Dr-Ing. Moustafa Abdel-Maksoud

Wir laden ein zu einem abschließenden Galeriegespräch mit dem Künstler und Professor Dr.-Ing. Moustafa Abdel-Maksoud, dem Leiter des Institutes für Fluiddynamik an der Technischen Universität in Hamburg Harburg.

Mit Professor Abdel-Maksoud werden wir die elementaren politischen Veränderungen in seinem Geburtsland Ägypten besprechen können, eine Möglichkeit, aus erster Hand und persönlichem Erleben heraus miteinander zu reden. Zeitgleich haben sich diese Veränderungen im Laufe unserer Ausstellung vollzogen. Deshalb sind wir besonders glücklich darüber, mit Professor Abdel-Maksoud diesen Weg mit Kunst und Politik beschreiten zu können.

Am Ende werden wir gemeinsam die Bilder abhängen und somit auch einen Wandel vollziehen, den Raum verändern und diesen Vorgang symbolisch als einen Akt der Veränderung begreifen. Nunmehr leere Wände laden dazu ein, mit der kommenden Ausstellung wieder Teil eines Wandlungsprozesses zu sein.

Wann: Sonnabend, 26. März 2011, 14  bis 15.30 Uhr in der Galerie.

Johanna Renate Wöhlke, Kuratorin

 

Persönliche Anmerkung der Kuratorin:
Dies ist einer der seltenen glücklichen Zufälle im Leben, die unmittelbar eine Verbindung zwischen einem künstlerischen Thema und der Wirklichkeit ermöglichen. Eine Ausstellung und die Thematik des Künstlers treffen auf unmittelbar in der Realität nachzuvollziehende Entwicklungen.

Gerade deshalb freue ich mich als Kuratorin der Ausstellung darüber, dass Professor Abdel-Maksoud sich gerne bereit erklärt hat, dieses Gespräch mit uns zu führen. Ein Gespräch, das sich auf positive Veränderungen und Prozesse bezieht – im Umfeld von so viel Negativem, wie wir es gerade in aller Härte erleben und beobachten können.

Die Prozesse des Lebens, nie sind sie einfach und unkompliziert, immer zwingen sie uns in Entwicklungen hinein, denen wir uns stellen müssen. Das mag wie eine Binsenweisheit klingen, ist aber im Kern genau das, was Kunst immer wieder auf so mannigfache Art und Weise zu thematisieren vermag.
Johanna Renate Wöhlke
Hamburg, den 15. März 2011

 

 

 

 

 

 

 

Zur Zeit entsteht ein neuer Zyklus in Text und Bild mit dem Titel “Maskenspiele des Lebens”.

Bilder und Texte werden auch  auf www.eggart.eu veröffentlicht werden und die Texte auf dieser Seite.

Die beiden ersten Beiträge sind:

Die sinnlose Maske

Die sinnlose Maske

Verstecke dich.
Schmücke dich falsch.
Schillere dich bunt an.
…Verbirg dein Inneres, deine Schätze und deine Abgründe.
Versuch es unter den Sonnen.
Flattere aus Angst und zittere im Hals.
Fresse die Blüten und deine Träume auf.
Verkaufe dein Glück an einen Hund.
Tanze im Spiegel deiner Augen hirnlos umher.
Windmühle deine Kraft umsonst aus deinen Adern.
Am Ende werden dich die weißen Wolken
durch das strahlende Gebälk des Himmels tragen
und wir werden uns treffen und
in glücklicher Schwäche ewig verharren im Nichts.
Lachend zerfließen,
schmerzlos versickern,
verblüht erblühen ins Nichts.

Zwischenzeitlich maskiert

Text aus dem Buch und Hörbuch: Johanna Renate Wöhlke, Im Himmel gebadetes Obst. Eine skurril poetische Gedankenreise, Hamburg 2006

In der Zwischenzeit…

… bin ich bei mir wie eine Blume in der Erde steckt und nicht weiß dass sie wächst und am nächsten Morgen wieder all ihren Duft ausströmt und sich nicht fortbewegen kann von ihrem Platz und keine Angst hat sich zu verwurzeln weil der Boden zwischen ihren Wurzeln sie wie mit liebevollen Armen festhält und wer will sich schon von einem Ort fortbewegen an dem er liebevoll festgehalten wird und die Tränen keinen Raum finden und die Ängste sich zum Träumen vergraben haben zwischen den Wurzeln und die Welt ist wie ein großes warmes Wasserbecken mit Korallen und friedlichen Haien hinter deren Spuren im Wasser kein Fressen und kein Tod steckt und kein heißes Wasser die Finger verletzt und kein blaues Eis auf meiner Seele liegt und sich weigert aufzutauen nicht im Sommer und nicht im Monsun von warmen Tränen die schön sind und keine Eile haben und im schwarzen Sand nicht zu sehen sind der über den weißen Tüchern liegt ohne Hast und Eile und immer wieder schnell zu sein und noch schneller zu sein und die Geschwindigkeit nicht mehr zu spüren sondern nur noch blitzende Lichter und blitzende Farben und nichts als das das ist doch kein Sehen wenn alles so schnell ist und die Füße nicht einen Schritt vor den anderen setzen können und der Kopf schwindlig ist vor Drehen und Bewegen und Kreisen und Schütteln und keine Ruhe einkehren kann bis der Schlaf kommt und mich erlöst vom Denken und sogar vom Träumen und einfach nur sein und nichts haben außer mir und dir und alle die ich liebe sind vorbeigezogen auf leichten Sohlen um mich nicht zu stören und mir nur wie ein Windhauch gute Nacht zu sagen in der Zwischenzeit zwischen Wachen und Schlafen wenn der Schlaf seine Macht ausübt und über den Kopf schwebt und sich noch nicht traut in meine Locken zu fahren und meinen Kopf zwischen seine ruhigen Hände zu nehmen und mir immer nur leise Geschichten erzählt und mich wiegt wie ein Baby an der Brust meiner Mutter an ihrer weichen Haut damals vor der Zeit von heute und vor den kommenden Zeiten und so schön getragen zu werden wie ich getragen werde in meiner Seele und von meinen Träumen über allem ohne Wolken und ganz fest mit den Füßen auf der Erde genießen was ist und doch bereit sein abzuheben in den Himmel den ich nicht kenne und die Welt in die wir eintauchen ohne Atem zu holen…

Der im Hörbuch von Johannes Glück gelesene Text kann hier gehört werden:

In der Zwischenzeit


Der Spiegeleifrosch
ODER
Das Froschspiegelei
ODER
Gar nichts von alledem
SONDERN
Nur eine Maskenlaune der Bratpfanne?

Ein Spiegelei war ahnungslos zu einem Frosch zerflossen.
Mit Appetit hat es sodann ein Menschlein gleich genossen.
War das ein Ei, war das ein Frosch,
fragt es sich unentschlossen?
Oh du, maskiertes Hühnerei,
was spielst Du mir für Possen!

Vernissage “Wilde Striche” am 31. Juli 2010

An diesem Sonnabendnachmittag konnten die Besucher der Vernissage unserer neuen Ausstellung alle drei Künstler antreffen – weit gereist! Markus Frede aus Soest, Jakob Hronek aus Amsterdam und Claudia Platz aus Dachau. Claudia Platz hatte gemeinsam mit Künsterlerkollegen Neno Artmann einen besonders langen Weg auf sich genommen, traf gerade rechtzeitig zur Vernissage ein, um dann wieder den langen Weg zurück anzutreten. Wir bedanken uns sehr, sehr herzlich für dieses Engagement und diesen Einsatz, auch bei Neno Artmann, der während der Heimfahrt hinter dem Steuer saß!

Künstler und KuratorenKünstler und Kuratoren ( von links) Claudia Platz, Johanna Renate Wöhlke, Dr. Wolf Tekook, Jakob Hronek und Markus Frede 

Links die Werke von Jakob Hronek, hinten die von Claudia PlatzLinks die Werke von Jakob Hronek, hinten die von Claudia Platz 

Interessierte Betrachter vor den Bildern von Claudia PlatzInteressierte Betrachter vor den Bildern von Claudia Platz 

Die Bilder von Markus Frede zogen die Blicke auf sichDie Bilder von Markus Frede zogen die Blicke auf sich… 

...aber auch diese Besucherin, die passend zu den Bildern von Jakob Hronek ein Kleid mit Punkten angezogen hatte!…aber auch diese Besucherin, die passend zu den Bildern von Jakob Hronek ein Kleid mit Punkten angezogen hatte! 

Freude für Markus Frede: Er verkaufte schon während der Vernissage diese Lampe an eine Kundin, die sich "verliebt " hatte!Freude für Markus Frede: Er verkaufte schon während der Vernissage diese Lampe an eine Kundin, die sich “verliebt ” hatte! 

Bild 5 

Bild 6 

Bild7 

Fotos: Küssner/Wöhlke

 

Cosia @ August 3, 2010

“Wilde Striche” – ab 31. Juli 2010

 

  

Freuen Sie sich auf die nächste Ausstellung in der Helmspark- Galerie!

Unter dem Titel Wilde Striche zeigen drei Künstler aus Deutschland und Österreich aktuelle Arbeiten:

Waren die letzten Ausstellungen mehr gegenständlich orientiert, so zeigen die Bilder dieser Künstler in beeindruckender Weise die Möglichkeiten des abstrakten Ausdrucks, gemalt bei Claudia Platz und Markus Frede, am Computer generiert bei Jakob Hronek.

Die sehr unterschiedlichen Stile der drei Künstler schaffen spannungsreiche Kontraste, die sicher zu intensiven Diskussionen Anlass geben werden.

Vernissage: Samstag, 31. Juli 2010, 14:00

Wir laden herzlich zum Besuch ein!

Finissage “Wilde Striche”

 

Am Freitag, dem 29. Oktober 2010 um 19 Uhr

wird die Galerie nicht nur Schauplatz der Finissage unserer Ausstellung “Wilde Striche” sein. Wir werden diese Finissage halten mit einem Vortrag und anschließender Diskussion des Hamburger Regisseurs, Autors und Journalisten Hans-Peter Kurr.

Er wird sich im Rahmen der Veranstaltungsreihe “Freiheit, die ich meine…”  Gedanken machen zum Thema Freiheit in der Kunst mit Schwerpunkt Wort, Sprache und Schrift. Der Titel, unter dem sich Vortrag und Diskussion entfalten sollen, lautet:

“Die Freiheit in der Kunst bedeutet nicht nur künstlerische Freiheit”

Diese Veranstaltung ist gleichzeitig eine Veranstaltung von  “Die Auswärtige Presse e.V.”   (DAP) in Hamburg, deren Beiratsmitglied Hans-Peter Kurr ist. Die Einladung ergeht also an Sie alle sowohl im Namen der Kuratoren der Galerie, Dr. Wolf Tekook und Johanna Renate Wöhlke, als auch im Namen des Vorstandes der DAP Hamburg www.dap-hamburg.de

Hier schon einmal vorab einige kurze Gedanken von Hans-Peter Kurr, die sich auch  auf die tagesaktuelle Kulturpolitik in Hamburg Ende September 2010 beziehen.

Hans-Peter Kurr 

   

Jedwede Kulturform hat eine innere Gesetzmäßigkeit ihres Verlaufes, in Jugend, Alter, Entfaltung, Reife, Verfall und Tod. Das ist historisches Prinzip. So erscheint die wahrscheinlich bevorstehende Schließung des Deutschen Schauspielhauses folgerichtig, nachdem das über einhundert Jahre alte Haus mit Gustaf Gründgens in den 60/70er Jahren einen nie wieder erreichten Höhepunkt hatte.

Bedauerlich zwar, aber: Nur wenige geistig-mystische Prinzipien, die originär “nicht von dieser Welt” sind, sondern dem “Schulungsplaneten Erde” aus übergeordneten Zonen – wie Brecht sagt, den “höheren Regionen” – implantiert wurden, um die Lebensqualität und den Lebenssinn für das einzige Wesen, das “ein Bewusstsein seiner selbst” hat, also den Menschen, erkennbar zu machen, unterliegen dieser Gesetzmäßigkeit nicht, sondern werden selber Gesetz.

Dazu gehören Begrifflichkeit und Inhaltlichkeit des Wortes “Freiheit”. Das gilt insbesondere für die “Freiheit in der Kunst”. Wird sie – in ihrer Eigenschaft als kosmisches Gesetz – verletzt oder gar getötet, wie das gegenwärtig in Hamburg durch ahnungslose Kommunalpolitiker geschieht, hat das immer karmische Folgen. Schicksalskurven, unausweichliche Entsprechungen und führen von geistbestimmten zu animalischen Lebensformen.

Es ist das Unvermeidliche solcher Betrachtung, dass der Betrachter selber diesen Vorgang zumeist verspätet bemerkt. So sind, zunächst nahezu unbemerkt, ganze Völker – wie z.B. das römische der Antike – untergegangen, nicht weil der “homo sapiens” in seiner sapientia versagt hätte, sondern der “homo artifex” in seinem artificium.

Kirchliche Insitutionen, die des Menschen Rückkoppelung an seinen Ursprung, also seine Ur-Freiheit ( also: Religion) vermitteln sollen, sind in dieser Fragestellung selten hilfreich. So befürchte ich, dass die paulinische, also die abendländisch-christliche,  diesen Auftrag  nicht einmal ansatzweise erfüllt hat.

“Freiheit der Kunst” in ihrer Erscheinungsform als Gesetz, darf nicht eingeschränkt, nicht verletzt oder gar getötet werden. Anderenfalls würde der Mensch sein einzig wirksames Äquivalent gegen die Todesangst verlieren…….

 

Finissage der Ausstellung „Wilde Striche“ in der Helmspark Galerie in Hamburg Seevetal, ehrenamtlich kuratiert von Dr. Wolf Tekook und Johanna Renate Wöhlke mit dem Schauspieler, Dramaturgen, Regisseur und Autoren Hans-Peter Kurr.  Johanna Renate Wöhlke freut sich außerdem, diese Veranstaltung als Gemeinschaftsveranstaltung als Präsidentin der Die Auswärtige Presse e.V. in Hamburg ankündigen zu können und dankt Hans-Peter Kurr als Mitglied für seinen Vortrag: „Die Freiheit in der Kunst bedeutet nicht nur künstlerische Freiheit“. Es darf diskutiert werden. Eintritt frei.

Ort: Helmspark Galerie ( angesiedelt im Möbelhaus Witt)

Helmsweg 6

21218 Seevetal

www.helmspark-galerie.de

Wann: Freitag, 29. Oktober 2010, 19 Uhr

Hans-Peter Kurr

Wenn der Vorhang aufgeht, wird die Bühne zur Welt. Wenn der Vorhang aufgeht, wird aber auch die Welt zur Bühne – beides ineinander verflochten und miteinander verwoben wie in einem guten Bild, einem Kunstwerk. Leben und Welt ohne das? Unvorstellbar. Sicherlich denken die Macher des neuen Theatermagazins in Hamburg, „Godot“, ähnlich, dessen Erstausgabe zur Theaternacht am 11. September 2010 in Hamburg erschienen ist ( wir berichteten).

Als mir die Chefredakteurin des neuen Magazins, Dagmar Ellen Fischer, zusammen mit dem „Redaktionsdoyen“ Hans-Peter Kurr gegenüber sitzen, spüre ich in jedem ihrer Worte die Liebe zum Theater. Eine Idee, die vor drei Jahren geboren wurde, hat nun das Licht der Welt erblickt – ein lange ausgetragenes „Baby“ –  getragen von dieser Liebe und dem damit verknüpften Enthusiasmus, Ergebnis persönlichen Einsatzes von Zeit und Können, Kraft und Geld.

Wäre es Blasphemie, sie die zwölf „ Apostel“ zu nennen?  Denn zur Zeit sind es zwölf im Team zusammen mit Dagmar Ellen Fischer: Aurel Crisafulli, Angela Dietz, Christian Hanke, Sören Ingwersen, Hans-Peter Kurr, Tilla Lingenberg, Birgit Schmalmack, Stephanie Schiller,  Oliver Törner, Sabine Walter und Annette von Keudell. Alles ist noch im Fluss, entsteht, ist dabei, Gesicht und Gestalt zu gewinnen.

Dagamr Ellen Fischer

Was ist angedacht? Vorberichte, Premierenankündigungen, Kritiken, Interviews, Portraits, Glossen und mehr. Erscheinen soll das neue Magazin monatlich als Printausgabe, ansonsten soll es sich permanent aktutalisiert im Internet finden: www.hamburgertheatermagazin.de

Warum, so frage ich, sollte man gerade dieses neue Theatermagazin kaufen? Dagmar Ellen Fischer fällt es nicht schwer, Antworten zu geben: Godot wird die gesamte Theaterlandschaft Hamburgs abbilden in einer Zeit, in der die Förderungen durch die öffentliche Hand immer mehr auf dem Prüfstand stehen. Das Magazin soll unter 3 Euro kosten. Das ist erschwinglich. Gute und regelmäßige Informationen über das, was nicht anders als ein elementarer Bestandteil der Kultur der Hansestadt genannt werden kann, das will sich seinen Rang erobern, im Kulturleben der Stadt und beim Publikum.

(von links) Hans-Peter Kurr, Dagmar Ellen Fischer, Johanna Renate Wöhlke

Dagmer Ellen Fischer: „Alle Theater beliefern uns begeistert mit Material. Die Resonanz ist also überaus positiv. Wir wollen das Magazin natürlich verkaufen, aber es gibt auch sehr charmante „Guerillapläne“, es vielleicht von Schauspielschülern vor den Theatern anzubieten.“ Die Redaktion sucht außerdem Kooperationen. Alle sind hoch motiviert. Etwas Neues ist auf dem Weg -  nicht nur ein Experiment für Journalisten und Journalismus, auch ein Experiment für Kultur. Engagement und Initiative Begeisterter und im besten Sinne „Entflammter“ waren es immer, die Großartiges auf den Weg gebracht haben. Wir wünschen den Kolleginnen und Kollegen viel Erfolg!

Von Johanna Renate Wöhlke

Als es Gott in den Sinn gekommen war, die menschliche Welt zu erschaffen, machte er viele Versuche. Jeder gute Baumeister hat keine festen Pläne im Kopf, er spielt und experimentiert mit Möglichkeiten. Er entwirft und verwirft. Er sieht und begutachtet. Er testet und entscheidet. Gott ist ein omnipotenter Planer und Spieler, ein Allmöglichkeitenspieler. Weil das so ist, hat er aus göttlicher Weisheit und wissendem Mitgefühl auch den Menschen ähnliche Möglichkeiten eingeräumt, aber davon will ich später erzählen.

Er nahm sich also Papier, vielleicht auch Stoff, malte sich seine Welt in bunten Farben und vielfältigen Formen auf und begann, mit den Abbildern seiner Welt zu experimentieren. Glatt und schön sollte die Welt aussehen,  so fand er zuerst.

Er malte und malte -  und malte das Meer. Das Meer war eben und lag wie ein schwerer Teppich auf der Erde. Aber nach einer Weile langweilte sich Gott bei seinem Anblick. Schöner, dachte er, schöner ist es mit Verwerfungen und etwas Unruhe. Er begann, das Meer hin und her zu schieben. So entstanden Falten. Gott nannte sie Wellen.

Gott empfand immer mehr Freude daran, mit seiner Schöpfung zu spielen und begann, auch die ebene Erde hin und her zu schieben, sie zu verwerfen, zu falten und zu fälteln und zu erproben, wie flexibel sie sein könnte. So entstanden Erdfalten. Gott nannte sie Hügel, Berge, Klippen und Gebirge. Er verbog und verkantete, schichtete sie schroff, legte zusammen und zog auseinander, verformte und verrunzelte mit Freude.

Immer vielschichtiger wurde die Welt. Immer mehr formte sich ihr Gesicht und entwickelten sich ihre Konturen. Am Ende erwachte sie im Glanz der Morgensonne, versank im Glühen der Abendsonne und immer waren es die göttlichen Falten, die der Erde dabei ihre bizarre, strahlende Schönheit schenkten.  Ich werde sie Ruga nennen, dachte Gott, Ruga, die Gefaltete.

An dem Tag, als Gott den Menschen erschuf, war es windstill über den Meeren. So wurde auch der Mensch  glatt, jung und schön und doch hatte er auch Falten. Denn Gott  hatte Gefallen gefunden an seiner vielfaltigen Welt.

Der Mensch besah sich die göttliche Welt. Er durchstreifte sie, eroberte sie so gut er konnte. Doch immer mehr fühlte er ein Unvermögen. Immer unzufriedener wurde er. Er besah das Meer und konnte keine Wellen machen. Er besah die Berge und konnte keine Hügel aufschichten und Täler formen. Er eroberte sich den Himmel und konnte doch nicht eine einzige Wolke daran hindern, ihren ureigenen Lauf zu nehmen.

Gott sah, dass der Mensch unzufrieden war. Das beunruhigte ihn und er dachte bei sich: Ich sollte ihm ein Spielzeug geben, ein Spielzeug, das ihn für die Zeit seines Erdenlebens wenigstens ein wenig zufriedener macht – und er erinnerte sich an seine ersten Zeichnungen, die er von der Welt gemacht hatte. Und Gott suchte und fand die Papiere und Stoffe mit den Zeichnungen und gab sie dem Menschen.

Als der Mensch diese göttlichen Zeichnungen sah, war er begeistert. Er riss sie Gott aus der Hand und begann sofort, damit zu spielen. Er verbog und verkantete, schichtete sie schroff, legte zusammen und zog auseinander, verformte und verrunzelte mit Freude. Endlich war die Welt ein Spielzeug in seinen Händen. Er konnte sie formen nach seinem Bild.

Gott setzte sich zufrieden neben den Menschen, schaute ihm zu, ermunterte ihn erwartungsvoll und neugierig zu immer wieder neuen Spielen mit den göttlichen Entwürfen der Welt und dachte bei sich: Das habe ich gut gemacht. Der Mensch ist fähig zu seinen Werken, wenn ich sie ihm meine in die Hand gebe. Das soll Kunst genannt werden.

Und Gott lehnte sich zurück und war glücklich.

Helmspark- Galerie in Südamerika

 

Im neuen, in mehreren Ländern Südamerikas erscheinenden Kulturmagazin A&E ist auch die Helmspark- Galerie gebührend vertreten.

Vorderseite des A&E- MagazinsVorderseite des A&E- Magazins 

Rückseite des A&E- MagazinsRückseite des A&E- Magazins 

 


Was fließt denn da?

Im Bundesanzeiger Verlag erscheint eine monatliche Broschüre, der „Gesetzgebungskalender“. Er enthält die Änderungen des Bundesrechtes auf einen Blick. Auf einen Blick? Das bedeutet schauen, aber bedeutet es auch verstehen? Nein, das bedeutet es nicht, aber: Vielleicht sollten wir als Bürger uns einmal so einen aktuellen Kalender einfach nur vor Augen führen lassen. Was und woran arbeiten Volksvertreter und Regierung in Berlin?

Liebe Leser und Leserinnen, verstehen Sie die folgende aktuelle Aufzählung von Gesetzesvorhaben als das, was sie ist: den Versuch einer Balance zwischen Verstehen und Nichtverstehen in der Komplexität einer parlamentarischen Demokratie, den Versuch einer ernsthaften Balance zwischen Notwendigkeit und Überfluss, den Versuch einer ganz normalen Bürgerin, ihren Staat und ihre Gesellschaft in ihren Stärken und Schwächen wahrzunehmen. Ganz einfach. Ohne zu belehren, ohne zu kritisieren, ohne Besserwisserei.

Gesetz zur Umsetzung steuerlicher EU-Vorgaben

Fünftes Gesetz zur Änderung des Kraftfahrzeugsteuergesetzes

Gesetz zur Änderung des Umsatzsteuergesetzes

Gesetz zur Änderung der Abgabenverordnung ( Abschaffung der   steuerbefreienden Selbstanzeige bei Steuerhinterziehungen)

Gesetz zum Schutz vor schweren Wiederholungstaten durch Anordnung der Unterbringung in der Sicherungsverwahrung bei sogenannten Ersttätern

Gesetz zum Verbot der geschäftsmäßigen Vermittlung von Gelegenheiten zur   Selbsttötung

Gesetz zur Verbesserung des Schutzes der Pressefreiheit im Strafverfahren

Gesetz zur Bekämpfung des Dopings im Sport

Gesetz zur Verbesserung des Jugendschutzes

Strafrechtsänderungsgesetz §166 StGB

Gesetz zur Verbesdserung der Position der Opfer im Strafverfahren

Gesetz zur Modifikation der Fristenregelung bei der vorbehaltenen Sicherungsverwahrung

Strafrechtsänderungsgesetz §§ 176, 179, 232 STGB

Gesetz zur Änderung des Strafgesetzbuches

Gesetzt zur besseren Bekämpfung des Einbringens von Rauschgift in Vollzugsanstalten

Strafrechtsänderungsgesetz zur Strafbarkeit der Verstümmelung weiblicher Genitalien

Gesetz…über die Anwendung des Grundsatzes der gegenseitigen Anerkennung von Geldstrafen und Geldbußen

Gesetz zur Bekämpfung der Zwangsheirat und zum besseren Schutz der Opfer von Zwangsheirat

Gesetz zur Änderung des Strafrechtlichen Rehabilitierungsgesetzes

Gesetz zur Stärkung der Täterverantwortung

Gesetz zur Verbesserung der Effektivität des Strafverfahrens

Gesetz…Strafbarkeit der Werbung für Suizidbeihilfe

Gesetz zur Änderung des Elften Buches Sozialgesetzbuch zur Förderung des bürgerschaftlichen Engagements in der Pflege

Gesetz zur Entbürokratisierung der Pflege

Gesetz zur Änderung des Teilzeit- und Befristungsgestzes

Gesetz zur Änderung des Zweiten Buches Sozialgesetzbuch

Gesetz zur Änderung des Zweiten und des Zwölften Buches Sozialgesetzbuch

Gesetz zur Einführung zusätzlicher Leistungen für Kinder und Jugendliche

Gesetz zur Förderung ehrenamtlicher Tätigkeit

Gesetz zur Änderung des Fünften und des Zwölften Sozialgesetzbuch

Sechstes Gesetz zur Änderung des Zweiten Buches Sozialgesetzbuch

Gesetz zu dem Übereinkommen Nr.187 der Internationalen Arbeitsorganisation vom 15. Juni 2006 über den Förderungsrahmen für den Arbeitsschutz…

Es folgen noch ungefähr 75, in Buchstaben FÜNFUNDSIEBZIG, solcher aktueller Gesetzesvorhaben.

Wer diesen Beitrag als Glosse missverstehen möchte, mag das tun.

www.gesetzgebungskalender.de

Die Helmspark-Galerie, angesiedelt im Möbelhaus Witt, wurde im April 2009 ins Leben gerufen.

Alle Informationen über Ausstellungen und Galeriegespräche sind auf der Homepage der Galerie zu finden.

www.helmspark-galerie.de/

Fast ein Jahr ist vergangen, seit die Idee zur Helmspark-Galerie geboren wurde, eine Freundschaftsidee und eine Idee für die Kunst – gewachsen auf der Idee von Frieder und Rosi Höger, den Galerieraum in ihrem Möbelhaus auf ihre Kosten zur Verfügung zu stellen. Das versetzte unsKuratoren, Johanna Renate Wöhlke und Dr. Wolf Tekook, in  die Lage, Ausstellungen zu planen und durchzuführen. Dafür sind wir sehr dankbar und freuen uns, dass durch dieses Engagement der Inhaber des Möbelhauses Witt die junge Pflanze Helmspark-Galerie während eines Jahres nun schon gutes Wachstum und Blüten entwickelt hat. An dieser Stelle also ein herzliches Dankeschön an unsere Sponsoren Rosi und Frieder Höger

!

Rosemarie und Frieder Höger