Category: Journalismus


erschienen im Hamburger Abendblatt am 2. August 2011

Hunde sind wie Kinder. Wer einen Hund in seine Hausgemeinschaft aufnehmen will, muss das wissen. Ein Hund ist nicht nur mal eben so ein Tier, das man um sich hat und dabei auf Distanz halten kann. Hunde brauchen ihr „Rudel“ und brauchen Kontakt. Sie leiden, wenn diese Bedingungen nicht erfüllt werden. Alle „Hundebesitzer“ – schreckliches Wort – werden das wissen.

Diese Erkenntnis war auch neulich nicht weit. Wir sitzen gemütlich beim Grillen bei Freunden zusammen und der Abend ist lang. Da bleibt es nicht aus, dass auch die lieben Haustiere einmal zum Thema werden, zumal dann, wenn jemand aufsteht und sagt: „Ich muss mal kurz nach Hause, noch einmal mit dem Hund gehen, danach komme ich wieder.“ Der Weg ist in diesem Fall nicht weit. Nach einer knappen Dreiviertelstunde ist die „Hundebesitzerin“ wieder zurück, und Hunde werden zum fröhlich machenden Gesprächsthema.

Was gibt es nicht alles zu berichten! Natürlich dreht sich dabei vieles gerade um diesen Punkt: Hunde bedeuten regelmäßig wahrzunehmende Verantwortung und Fürsorge. Die beiden täglichen Spaziergänge am Morgen und am Abend müssen schon sein, wenn der Hund nicht auf einem großen Grundstück mit Auslaufmöglichkeiten Zuhause ist. Bei jedem Wetter unterwegs sein, da wird der Hund zum „Sportgerät“, Ausreden gelten nicht, Müdigkeiten nicht, Faulheit schon gar nicht! Der Hund muss, also muss man!

Sich davor zu drücken, geht nicht. „Wir haben bei unseren Skatabenden immer etwas abgemacht“, berichtet eine Hundeliebhaberin. „Der Verlierer des Abends musste mit dem Hund den abendlichen Gang machen.“ Lachen von allen Seiten. Wie denn das Spielen gewesen sei, wird ein wenig hinterhältig gefragt. Na ja, es sei schon sehr konzentriert daran gearbeitet worden, nicht zu verlieren, lautet die Antwort. So ist das mit den Hunden – sie fordern und fördern: Verantwortungsgefühl, Pflichten, Kommunikation und Gesundheit. Dies ist dann wohl einer der Kerne des Pudels!

erschienen im Hamburger Abendblatt am 26. Juli 2011

Wir saßen am Esstisch und eine Fliege machte es sich dauernd auf einem andern Platz zwischen Fleisch und Gemüse bequem, manchmal auch auf unseren Nasen und Armen, Händen und Haaren. Wer mag das schon. „Fliegenklatsche, hast Du eine Fliegenklatsche?“, war die Frage an die Gastgeberin. Das war die falsche Frage!

Meine Freundin stand still und zielsicher auf, ja zielsicher. Sie ging in die Küche und griff nach zwei kleinen Gläsern. Die Neugierde am Tisch war groß. Wir sprechen von einer Fliegenklatsche und sie steht auf und holt zwei kleine Gläser? Sie kommt zurück, nähert sich der genüsslich „fressenden“ Fliege mit beiden Gläsern. Die Fliege fliegt auf – in das erste Glas und schwups, wird sie mit dem zweiten von hinter gefangen und sitzt zwischen beiden Gläsern fest. Das geht alles so schnell, dass wir sprachlos daneben sitzen.

Dann werden beide Fliegen an die frische Luft gebracht, man könnte auch sagen, an die frische Lust gebracht! Wir bewundern die Fliegenfängerin. Wie kommt sie zu dieser Methode? Erstens, so hören wir, würde sie nie eine Fliege töten und zweitens: Eine Fliege kann nicht rückwärts fliegen, wenn sie im ersten Glas gelandet ist und das zweite von hinten dagegen kommt, ist sie gefangen.

So einfach also ist das überlebenssichernde Fliegenfangen, wenn man weiß wie. Nun weiß ich es, meine Freundin ist eine Art von Fliegenkönigin. Sie schützt ihre Untertanen perfekt.

 

erschienen im Hamburger Abendblatt am 22. Juli 2011

Mutter Natur, Großmutter, Schwiegertocher und Enkel - einer davon unsichtbar...

Mit den Maßen ist das so eine Sache im Leben. Beginnen wir dort, wo es immer beginnt: am Anfang. Denken wir uns also vorwärts und voran. Wir Frauen wissen, was das bedeutet. Am Anfang unserer Schwangerschaften ist der Bauch noch kein Bauch, allerhöchstens ein Bäuchlein. Dann genießen wir es, wenn wir von Woche zu Woche sehen und fühlen: Der Bauch wächst.

Das Maß aller Dinge ist es, dass er wächst! Dazu kann ich nur sagen: Nie mehr in unserem Leben werden wir das so sehen und begrüßen und mit unserer Kritik daran mehr als maßvoll umgehen, genauer gesagt – in dieser Lebensphase gibt es sie gar nicht. Maßlos entspannt also sehen wir dem Wachstum unseres Bauches zu und freuen uns daran!

Dann werden wir entbunden und das Maß aller Dinge ist nun der neue Erdenbürger. Er ist nicht nur das Maß aller Dinge, er setzt auch alle Maßstäbe und oft stellt er die alten radikal auf den Kopf. Oft? Nein, immer! Nichts geht mehr im alten Trott und Maß, wenn ein Kind geboren worden ist. Wir gewöhnen uns und im glücklichen Fall genießen wir, wie sich mit dem Wachstum die Maße wandeln, verschieben, verrücken, biegen und schwanken. Cèst la vie! Das lebendige Leben setzt und legt von nun an seinen Maßstab an. Könnte man auch sagen, zwingt ihn uns auf?

Wenn wir ganz viel Glück haben, läuft alles so gut ab, dass wir oftmals wirklich über die Maßen glücklich sein dürfen. Ich vermute, und wir alle wissen: Das ist nicht immer Fall. Wenn wir auf diese Weise weiter philosophieren, könnte es schwierig werden. Wie oft fühlen wir uns durch Maßgaben anderer eingeengt und rufen nach mehr Freiheit.

Da schließt sich nun erstaunlicherweise der Kreis zum maßlos schönen dicken Bauch glücklicher, schwangerer Frauen, denn keiner wird ernsthaft bestreiten können: Die schwangeren Bäuche der Frauen samt Inhalt sind das Maß aller lebendigen menschlichen Dinge. Gut gebrütet, ist ganz gelebt!

erschienen im Hamburger Abendblatt am 20. Juli 2011

Wir lieben unsere Autos. Allerdings lieben wir sie dann am meisten, wenn sie auch funktionieren. Ein Auto dauerhaft in der Garage ist entweder ein Sammlerstück aus Leidenschaft oder ein ständiger Bestandteil von Stress und Frust im Alltag. Was nützt mir ein Auto, wenn es nicht in der Lage ist, mich an mein Ziel zu bringen!

Die geliebten Autos waren auch ein Thema im Gespräch mit Freunden, die aus alten Zeiten in der ehemaligen DDR berichteten – lange Wartezeiten, wir erinnern uns. Jahrelanges Warten auf ein Auto, um es dann endlich sein eigen zu nennen, das kann sich keiner von uns wirklich vorstellen. Auch die Freude übrigens nicht, es dann endlich in Empfang zu nehmen.

Die Erinnerungen der Freunde dringen allerdings noch tiefer in die vergangene Autowelt ihrer Zeiten vor. Es war zum Beispiel auch möglich, ein Auto ohne Reifen und Lenkrad zu bestellen – denn die hatte man sich vielleicht schon anderswo organisiert…Wir müssen lachen und ziehen Parallelen: Eine Brille hätte ich gerne, aber ohne Gläser, die habe ich schon. Einen Tisch möchte ich haben, aber ohne Beine, die habe ich schon. So ist das mit Gesprächen mehr als zwanzig Jahre danach.

Die Freunde haben noch mehr zu erzählen: Vier Tage vor der Wende damals war endlich das seit vielen Jahren ersehnte Auto eingetroffen. Alle Nachbarn und Freunde kamen zum Gratulieren und es wurde gefeiert – und vier Tage danach war das alles nichts mehr wert. Da war auch die Autowelt frei!

Das ist Geschichte praktisch und lebendig erinnert. Befragen wir diejenigen, die sie erlebt haben. Ihre Geschichten werden sicherlich immer wieder interessant sein!

erschienen im Hamburger Abendblatt am 18. Juli 2011

Die Sache ist an diesem Nachmittag völlig klar und unklar zugleich. Warum? Hier sitzen Frauen zusammen, trinken Kaffee und lesen nicht aus dem Kaffeesatz, nein, sie philosophieren über eine Wasserflasche! Sie können sich das nicht vorstellen? Abwarten, nach den folgenden Sätzen werden Sie es können!

Mit der Wasserflaschenphilosophie ist es nämlich so: Auf manchen Unterlagen kann man sie nicht schieben – wie man auch im Leben manchmal nichts schieben kann. Man kann sie nur hochnehmen und auf einen anderen Platz stellen. Wie gerne schon hätte ich im Leben manches an einem anderen Platz geschoben, auch mal gerne hoch genommen und versetzt, ach ja.

An dieser Flasche muss man außerdem drehen, um sie zu öffnen. Genauer gesagt, man muss am Verschluss drehen, um sie zu öffnen. So ist es natürlich auch im Leben: den richtigen Dreh finden für alles, wer würde das nicht gerne erleben und umsetzen können. Die Flasche sagt uns dazu noch mehr: Der richtige Dreh hat immer nur eine Richtung? Ob wir Freigeister das jemals werden akzeptieren können? Wir wollen doch immer selbst gerne in Freiheit bestimmen, wie sich die Dinge für uns richtig fügen sollen…

So also ist das gewesen an diesem Nachmittag mit der Wasserflaschenphilosophie in Kürze. Wir haben das Problem vor Ort gelöst: Die Flasche wurde an einen anderen Platz gestellt, genauer gesagt weitergereicht. Der Verschluss wurde in der richtigen, rechten Richtung gedreht und die Flasche ließ sich öffnen. So wurde der Inhalt für alle zugänglich.

Fazit und Bitte an das Leben: Lass uns doch am richtigen Ort sein, ob geschoben oder gehoben. Lass und auf die richtige Weise Zugang zu all deinen Inhalten finden und – am Ende gemeinsam genießen! Na – wie finden Sie nun meine Wasserflaschenphilosophie?

erschienen im Hamburger Abendblatt am 9. Juli 2011

Da sitzen sie wieder, Mann und Frau vor dem Fernseher. Sie schaut gebannt die monegassische Hochzeit an. Er hat derweil seinen Laptop vor sich auf dem Tischlein und arbeitet, surft oder was auch immer. Die monegassische Hochzeit interessiert ihn weniger, nur immer mal wieder ein Blick auf den Bildschirm. Man will ja mitreden können, irgendwann. Warum erzähle ich das?

Hier handelt es sich um die Beschreibung des Bildes von Fernsehharmonie eines in vielen Jahren aneinander gewöhnten, glücklichen Paares. In Ruhe und Besinnlichkeit verbringen sie wie hunderttausende andere Paare ihren verdienten Feierabend gemeinsam. Sie gehen natürlich selbstverständlich davon aus, dass der Fernsehapparat dieses Spiel mitmacht, das Spiel von Ruhe und Besinnlichkeit, ganz auf ihn konzentriert.

Das ist aber nicht garantiert in Energiesparzeiten! Der Fernseher in Energiesparzeiten nämlich hat sich gegen das laufende Programm und für das Einsparen von Energie entschieden, vielmehr: Er ist so programmiert! Unser Fernseher schaltet sich ab, wenn sich lange Zeit nichts vor ihm bewegt, einfach so – Bild weg, Ton weg, alles weg! Das bedeutet: In Ruhe und Besinnlichkeit einfach Beine hoch, womöglich unbeweglich einfach nur so da liegen, vielleicht sogar einschlafen…da reagiert er auch mit: Ich mag nicht mehr und schaltet sich einfach ab.

Gut, in Energiesparzeiten ist das so. Allerdings frage ich mich jetzt – denn ich habe es noch nicht beobachtet – ob der Fernseher auch auf Schnarchen reagiert. Ich meine: Stellt er sich wieder an, wenn der sich nicht Bewegende Zuschauer vor ihm anfängt zu schnarchen? Pardon, ich mache einen Denkfehler. Bewegungsmelder reagieren ja nur auf reale Bewegungen und nicht auf Schallwellen. Es wäre ja auch völlig unlogisch: Schnarchen signalisiert einen solchen Zustand von körperlicher Bewegungs- und Aufmerksamkeitslosigkeit, dass der Fernsehapparat wahrscheinlich in eine Art von Abschaltungskoma fällt.

Technik, du machst das Leben so richtig energetisch schön – allerdings der Rat an alte Ehepaare mit modernen Fernsehapparaten: vielleicht doch mal ab und zu zum Weinglas greifen, die Erdnussschale hin und her schieben und auch mal auf´s Klo gehen. Dann ist garantiert, dass das Programm nicht abgebrochen wird!

 

 

 

erschienen im Hamburger Abendblatt am 2. Juli 2011

Mein Vater hatte einen Rasierpinsel. Irgendwann wurden dann Rasierpinsel zu Auslaufmodellen und der modernen Technik des Trockenrasierens geopfert. Das war schade. Sie sahen ziemlich dekorativ aus, diese Rasierpinsel. Ein echter Mann hielt sich auch mehrere – wie heute die männlichen Restexemplare von Pfeifenrauchern sich gerne mehrere Pfeifen zulegen. Manche geben sogar gerne und selbstbewusst damit an, über einhundert davon zu haben. Ja, auch der Mann ist ein urzeitlich geprägter Sammler mit Resten von Hamsterverhalten auf den Genen.

Aber kommen wir zurück zum männlichen Attribut des Rasierpinsels. Leider gibt es ja nun auch keine Männer mehr, die sich damit rühmen, eine Rasierpinselsammlung ihr eigen zu nennen. Auch das ist schade. Aber – der Rasierpinsel hat nicht ausgedient! Die moderne Zeit führt dazu, dass er einem ganz neuen Wirkungsfeld zugeführt wurde: Das weibliche Geschlecht sorgt heute dafür, dass der Rasierpinsel in der Welt bleibt und nicht für immer aus unserem Blickfeld verschwindet.

Das Blickfeld war es auch, das mich auf dieses neue Leben, die Renaissance, des Rasierpinsels aufmerksam gemacht hatte. Ich saß nämlich hinten rechts in einem Taxi in Hamburg und wurde von einer Dame gefahren. Schick sah sie aus. Ihr Taxi picobello sauber – und dann war da dieser Rasierpinsel. Ich konnte ihn ganz deutlich mit seinen zarten Borsten in der Mittelkonsole zwischen Fahrer- und Beifahrersitz stecken sehen.

Lange hielt ich es nicht aus, sie nicht zu fragen: „Was machen Sie mit diesem Rasierpinsel?“ Die Antwort kam lachend mit einem kurzen Blick nach hinten und Zwinkern mit den Augen: „Damit putze ich den Staub von meinem Armaturenbrett. Ist doch schön sauber, nicht?“ Ja, sie hatte recht. Die nun folgende Philosophie über den Rasierpinsel und seine Bedeutung in der modernen Welt, die Vielseitigkeit seiner Anwendungsmöglichkeiten außerhalb des Badezimmers und der männlichen Befindlichkeiten kann ich hier nicht wiedergeben. Es war köstlich!

Die Frage ist nun: Wo krieg ich schnell einen Rasierpinsel für meine Auto her?

 

 

erschienen im Hamburger Abendblatt am 1. Juli 2011

Mir ist da eine exklusive Möglichkeit ins Haus geflattert, eine richtig exklusive. Man bietet mir an, eine Insel zu kaufen, eine richtige kleine tropische Insel und das alles steuerfrei. Meine Gedanken beginnen zu kreisen.

Welch ein wunderbarer Gedanke, eine eigene Insel zu haben. Robinson zu spielen, wann immer man möchte und das alles steuerfrei. Unter einer Palme am Strand zu liegen – ohne Kokosnüsse natürlich, die auf den Kopf fallen könnten – ein erfrischendes Getränk in der Nähe und das alles steuerfrei. Allerdings liegt diese Insel so weit weg, dass die Reise dorthin alles andere als paradiesisch zu nennen wäre und damit wohl auch die steuerlich günstige Variante ihren Reiz verlöre.

Der Zufall will es, dass mein Freund Wolfgang gerade einen neuen Teich für seine Kois bauen muss. Nach vielen Jahren ging die Teichfolie kaputt. Die Fische wurden schon ausquartiert. Ich hingegen bin gedanklich noch immer auf der Insel und habe einen Inselgedanken, der mir immer sympathischer vorkommt, als ich das höre. Denn Wolfgang hat 360 Quadratmeter Kautschukteichfolie bestellt und muss dafür nun etwa 2500 Euro bezahlen. Das ist deutlich weniger, als ich für meine Insel hätte bezahlen müssen, nämlich 50 000 Euro.

Die Idee ist also klar. Wolfgang baut zu relativ günstigen Preisen einen neuen Teich. In diesen Teich muss er nun nur noch eine Insel einplanen. Das wird nicht allzu schwer sein, Palme inklusive. Kokosnüsse kommen aus dem Supermarkt. Erfrischende Getränke sind immer im Kühlschrank. Paradiesische Töne aus dem Lautsprecher werden auch kein Problem sein. Da hätten wir doch alles beieinander, was das Herz begehrt.

Nicht ganz, meinen Sie? Sie denken an die fehlende Sonne und das fehlende Meeresrauschen? Widersprechen kann ich da nicht. Sonnenscheingarantie ist bei uns wohl nicht abzugeben. Aber seien wir doch ehrlich: Wir haben sie im Herzen. Auch das Meeresrauschen dürfte kein Problem sein. Wahrscheinlich rauscht es nach der dritten Pina Colada und einem Singapur Sling wie von selbst…

 

von Johanna R. Wöhlke

Das Internationale Maritime Museum Hamburg im Mittelpunkt einer Ferienaktion für Kinder im Sommer 2011

Manchmal bleiben von Pressekonferenzen mehr Eindrücke zurück als Informationen über Daten und Fakten. In diesem Fall ist es der eine Satz: „Wenn man nichts kennt, kann man nichts gut finden“ und das Zitat von Antoine de Saint-Exupery: „Wenn du ein Schiff bauen willst, dann trommle nicht Männer zusammen, um Holz zu beschaffen, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer.“

(von links) Ingo Sobisch (action-family e.V.), Petra Ostarhild (action-family e.V., Sylvia Canel (MdB-FDP), Professor Peter Tamm, Annette Moritz (Museumspädagogin IMM), Holger Freiherr von Neuhoff ( Leiter ÖA des IMM)

Das Internationale Maritime Museum Hamburg (IMM) und der Verein „action-family e.V.“ hatten eingeladen, um ein gemeinsames Ferienprojekt für Kinder vorzustellen: das WeltentdeckerCamp. „Zwölf lange Wochen Sommerferien, für berufstätige Eltern eine echte Herausforderung“, so Ingo Sobisch, 1.Vorsitzender von „action.family e.V.“ – berufstätige Eltern werden ihm zustimmen! Die Hafen City zu erforschen und das Museum mit seinem vielfältigen Angebot wahrzunehmen, das wird im Mittelpunkt dieses Camps stehen.

In dieser Zusammenarbeit beider Institutionen ergeben sich für alle Beteiligten wunderbare Synergien, so wichtig, dass auch der Stifter und Gründer des IMM, Professor Peter Tamm, es sich nicht nehmen ließ, dieses Projekt in den Räumen seines Lebenswerkes vorzustellen. Peter Tamm: „Als Schirmherr des WeltentdeckerCamps weiß ich, dass es in der Hafen City viel zu entdecken gibt und es wichtig ist, gerade für Kinder spielerisch neue Horizonte zu schaffen. Für jeden sollte es das größte Geschenk sein, Kindern die Welt zu zeigen und sie immer wieder neue Entdeckungen machen zu lassen, damit sie aus der Geschichte für ihre Zukunft lernen. Das FerienCamp bringt nicht nur Leben in die HafenCity, sondern ist so spannend, dass ich für ein paar Tage gerne auch mal wieder Kind wäre.“

Sylvia Canel und Annette Moritz vom museumspädagogischen Dienst des IMM bei der Demonstration eines Vuklanausbruchs, dahinter ein gewaltiges Modell der Queen Mary 2 aus einer Million Legosteinen

Auch die Politik ist mit der FDP-Bundestagsabgeordneten aus Hamburg, Sylvia Canel, als Schirmherrin mit „im Boot“. Sie betonte die ideale Verknüpfung zwischen Bildung, Unterhaltung und Ferien, die von diesem Projekt ausgehen: „Als Mutter zweier Söhne weiß ich, wie wichtig es ist, Kindern immer wieder Erlebnisräume für eine gute Bildung und Erziehung zu öffnen!“

Das Camp soll vom 25. bis 29. Juli und vom 1. bis 5. August durchgeführt werden. „Die Kinder gehen von der HafenCity aus auf große Tour“, so Ingo Sobisch und Petra Ostarhild von action-family e.V. Die Kurse werden mehrsprachig angeboten. Nähere Informationen unter: www.action-family.de sowie www.weltentdeckercamp.de sowie unter der Telefonummer 040 – 55 55 11 11. Informationen über das IMM unter www.internationales-maritimes-museum.de

Ingo Sobisch und Petra Ostarhild von action-family e.V.

Zurück bleibt der erste Eindruck: Wenn man nichts kennt, kann man nichts gut finden -  Kindern also Erfahrungsmöglichkeiten zu eröffnen, und: die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer – Kindern zu helfen, ihre Träume zu entwickeln und zu entfalten und vielleicht am Ende auf eine solide, tragfähige Basis zu stellen. Besonders das IMM dürfte dafür einer der prädestinierten Plätze in Hamburg sein, basiert es doch selbst darauf, dass sich hier ein Begeisterter ein Leben lang mit einer einmaligen und grandiosen maritimen Sammlung seinen Traum vom Meer und vom Wasser erfüllt hat, Peter Tamm. Er hat sich einen Traum erfüllt, von dem er selbst sagt, er sei getragen von „der Demut vor der Grandiosität des Wassers“. Auch das gäbe es also noch zu entdecken!

Professor Peter Tamm, Sylvia Canel und Heiko Hermans (Vorstand des IMM) (von links)

Fotos: Wöhlke

Drei Tage im Dienste der Schifffahrt

Internationale Tagung für Schiffsantriebe in Finkenwerder

Finkenwerder – Angetrieben wovon stellen sich 140 Herren und Damen bereitwillig im Kreis auf, schauen und winken entspannt in eine Kamera, die sich aus dem vierten Stock des „Rilano Hotel Hamburg“ in Finkenwerder am Ufer der Elbe auf sie richtet, um sie zu fotografieren? Vielleicht von den Themen dieser großen, mit renommierten Wissenschaftlern besetzten Tagung, einem internationalen Symposium für Schiffsantriebe, „smp11“: „Second International Symposium On Marine Propulsors“.

Aus der ganzen Welt sind sie nach Finkenwerder angereist, um an drei Tagen miteinander die neuesten Entwicklungen auf dem Gebiet der Schiffsantriebssysteme zu diskutieren und Erfahrungen auszutauschen, vom 15. bis 17. Juni. Es ist das zweite in einer Reihe von Symposien, die alle zwei Jahre in wechselnden maritimen Metropolen der Welt durchgeführt werden – 2009 war es Trondheim und 2013 wird es Tasmanien sein.

Organisatoren der diesjährigen Tagung sind das Institut für Fluiddynamik und Schiffstheorie (FDS) der Technischen Universität Hamburg-Harburg und die Schiffbautechnische Gesellschaft (STG). Ein Hauptaugenmerk des Symposiums lag auf der Verbesserung des Wirkungsgrades von Schiffsantrieben im Hinblick auf die Verringerung der Umweltbelastung sowie auf der Entwicklung neuer Antriebssysteme. Ein großer Teil der mehr als 60 Fachvorträge befasste sich mit dem Thema „Green Propulsion“.

Einen weiteren Schwerpunkt bildete die Gewinnung erneuerbarer Energien aus der Meeresströmung. Hier standen besonders Gezeitenkraftwerke im Blickpunkt. Im Anschluss an die Tagung finden verschiedene Workshops statt, um mit Hilfe moderner Rechenverfahren das Verhalten von Schiffsantrieben unter realen Bedingungen zu simulieren. Dies ermöglicht mittel- und langfristig den Herstellern von Schiffsantrieben eine kostengünstigere und die Ressourcen schonende Entwicklung und Produktion.

Prof. Dr.-Ing. Moustafa Abdel-Maksoud, Leiter des FDS und Hauptorganisator des Symposiums: „Dieses Treffen ist eine einzigartige Plattform für den Gedankenaustausch zwischen international anerkannten hochrangigen Wissenschaftlern und namhaften Vertretern  der Schiffsindustrie aus aller Welt im Hinblick auf die Verringerung des Energieverbrauchs und damit des CO2-Ausstoßes.“ Die Umwelthauptstadt Hamburg ehrte die Gäste mit einem Empfang im Kaisersaal des Rathauses.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Eingangshalle des Rathauses

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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