Matthias Ristau (45) ist der neue Seemannspastor der evangelischen Nordkirche. Man findet ihn in der Deutschen Seemannsmission Hamburg-Altona in der Großen Elbstraße 132 – Blick auf Elbwellen, Schiffe und Hafen.
Allerdings nicht nur dort, denn er ist für insgesamt 7 Seemannsmissionen zuständig: Hamburg-Altona, Hamburg ( Krayenkamp), Hamburg-Harburg – bekannt unter „Duckdalben“, Brunsbüttel, Kiel, Lübeck und Rostock.
Da ist Reisen angesagt und das nicht nur mit dem Fahrrad, der S-Bahn oder dem HVV-Schiff, wie es innerhalb des Hamburger Hafens für Matthias Ristau seit seinem Amtsantritt im Oktober 2013 normal ist, ebenso übrigens wie der Weg von seinem jetzigen Wohnort Wedel in die Große Elbstraße, wenn er im Büro in Hamburg Altona arbeitet.
Das Leben führte ihn über Berlin, Brasilien, Süderlügum an der dänischen Grenze, wieder Brasilien, Kiel und wieder nach Hamburg zurück. In Brasilien lernte er seine Frau kennen, mit der er zwei Töchter hat.
Vor seiner Berufung zum Seemannspastor arbeitete er in der Kieler Gemeinde Gaarden gemeinsam mit der Kieler Tafel und der Stadtmission, die Hunderte von Menschen mit Essen versorgen. So sieht er seine Aufgabe auch heute: „Wir wollen nicht alle zu Christen machen, aber wir wollen beistehen, helfen und unterstützen.“ Diesen Dienst an den Menschen zu tun, deshalb ist er Pastor geworden.
Sturzhelm und Sicherheitsjacke hängen im Büro, die er bei seinen Schiffsbesuchen im Hafen trägt, wenn er dort die Hilfsangebote der Seemannsmission bekannt macht. Schon jetzt kann er viele Geschichten über das Leben der Besatzungen in einer globalisierten Welt erzählen, in der Mindeststandards immer noch nicht eingehalten werden.
Im März ist er auf einem Containerschiff in die Dominikanische Republik gefahren, um sich ein Bild vom Leben der Seeleute zu machen, denn das Leben an Bord ist hart und der technische Fortschritt hat nicht dazu beigetragen, die Würde des Seemanns im Arbeitsalltag zu gewährleisten. View full article »