Johanna Renate Wöhlke

Mein Vorstellungstext für die Ausstellung

MIt großer Freude konnte ich meine Bücher in der GEDOK zeigen!

Schreiben ist meine Liebe seit ich denken kann. So kam ich nach dem Abschluss des Studiums der Politischen Wissenschaften zur Diplom-Politologin in Hamburg und dem Volontariat zum Journalismus. Das literarische Schreiben begann später: Gedichte, Songtexte, moderne sakrale Texte, Glossen und kurze Geschichten. Salopp gesagt: Ich bin eine „Kurzformliteratin“. Das geht Hand in Hand mit meiner kleinen Lebensphilosophie und Lebensanschauung, die das gelebte Leben als Mosaikteppich betrachtet und wahrnimmt – nach und nach und mit den Jahren baut und gestaltet sich unser „Lebensmosaik“ bis zum Schluss. So sehe ich auch meine Texte, als Mosaiksteine aus Sprache, Buchstaben und Inhalten. Eines fügt sich zum anderen und lässt Raum für Wachstum, Veränderung und Vielfalt! Auch wenn ich jemals so etwas wie einen Roman schriebe, er setzte sich aus vielen kleinen, in sich abgeschlossenen Geschichten zusammen, die am Ende ein ganzes Bild ergäben. Ich empfinde mein Schreiben nicht als Botschaft, sondern als Angebot, will weder belehren noch missionieren. Deshalb nutze ich aus Freude die „Methode“ des Humors am liebsten.

Vorstellungstext während der Vernissage der Ausstellungseröffnung der neuen Mitglieder

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GEDOK Hamburg NEU in der GEDOK

Ausstellungseröffnung am 8. Januar 2013 Einführung ©Jutta de Vries

Wie wars auch noch so schön bei Hermann Hesse: „…Allem Anfang liegt ein Zauber inne…“ Und damit es auch zauberhaft bleibt heute abend und Sie alle gleich viel Zeit für das persönliche Gespräch mit uns Neuen haben, fasse ich mich sehr kurz und fange auch sofort an. Im übrigen verweise ich auf unsere ausführliche Dokumentation.

Die Chinesin JING DAN ist in die BK aufgenommen. Sie hat nach Studien der Freien Kunst in Henan, Berlin und Hamburg ein besonders fachübergreifendes Thema für sich entdeckt, die Visualisierung von Klängen in Material und zurück in Sound zu verwandeln, wobei auch experimentell und aleatorisch, mit dem Zufall also, gearbeitet wird. Ihre Arbeiten sind in der Nachfolge von John Cage zu sehen. Die Visualisierungen, die Sie hier sehen, zeichnet ästhetische Eleganz und beinahe kosmische Harmonie aus. Am Rechner können Sie die Grafik auch wieder hörbar machen.

Ebenfalls neu in BK ist MIKIKO-ANNE  FELDMEIER. Die Grafikerin, Fotografin und Bühnenbildnerin mit Studienabschluss Visuelle Kommunikation an der HfBK Hamburg hat Kleinlebewesen wie z.B. Insekten für den akribischen grafischen Darstellungsprozess entdeckt. Sie steigert dabei die von uns meist nicht so sehr geliebten Krabbeltiere ins virtuos Riesenhafte und feiert so  die Vollkommenheit der Schöpfung.

Zum FB Literatur/Buchkunst gehört seit Dezember, also ganz neu, die Hamburger Oberstudienrätin HANNELORE MALZAHN. Sie unterrichtet – wir alle brauchen ja einen Brotberuf – Berufsschüler/innen im gestalterischen Handwerk. So sind auch ihre Arbeiten spartenübergreifend zu sehen; im Bereich Buchkunst ist ihr Schwerpunkt die Illustration und das als Einheit gestaltete Künstlerbuch mit Elementen auf allen Gestaltungsebenen. Bei den hier präsentierten Arbeiten geht es ordentlich um alles, was golden glänzt und glitzert.

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Die junge Franziska Sattelberg, BK, liebt das Leben. Um das zum Ausdruck zu bringen, arbeitet sie unter ihrem Künstlernamen MAYSHA S. Maysha bedeutet Leben, erzählt sie. Maysha arbeitet nach Studien der Masken- und Kostümbildnerei und an der International Artschool of Illustrations in Hamburg als freie Künstlerin und möchte mit ihrer Arbeit die Schönheit des Lebens zeigen. Mit Brush- und Collagetechniken bietet die Künstlerin uns eine erstaunliche aktuelle Deutung von Schönheit, die sich vom Schönheitsbegriff eines Polyklet oder Schiller weit entfernt hat.

INGA SAWADE bereichert seit 2012 den FB Lit mit ihren coolen Geschichten, die im Wesentlichen in St. Georg spielen, unserem Stadtteil, in dem Inga seit 25 Jahren lebt. Das müssen Sie mal mitmachen, wenn Inga ihre Geschichten auf die ihr eigene trocken- humorvolle Art liest, – ein Erlebnis!

Auch DAGMAR SEIFERT ist neu zur Literatur gekommen. Als Jounalistin und Redakteurin ist sie den Hamburger Literaturfreunden wohl bekannt, auch als Kochbuchautorin. Seit 1999 schreibt sie Romane. Mitgebracht hat sie heute „Der Winter der Libelle“ und die beiden Textbände „Gute Nachbarschaft“ und „Kleine Leckerbissen“ mit absurden und bluttriefenden Geschichten.

Jetzt kommen wir wieder zum Bereich BK: Mit JULIANE SOMMER ist eine Malerin der feinen Nuancen zu uns gekommen. Ihre meist großen Formate und sich ineinander verwebenden abstrahierenden Formen weisen durchaus darauf hin, dass die Künstlerin ein Textildesign-Studium in HH absolviert hat. Als Malerin experimentiert sie auch mit reliefbildenden Zusätzen wie z.B. Sand, um interessante Oberflächenstrukturen  zu schaffen.  Die reduzierte Palette mit sparsamen Farblichtern unterstreicht die sensiblen, dekorativen Kompositionen.

JENNY MARLENE VOLLMER gibt dem Fachbereich BK eine besondere interdisziplinäre Würze. Die junge Hamburgerin hat in Braunschweig „Kunst in Aktion“  studiert. Dazu gehört Intervention im öffentlichen Raum, Performance, Fotografie, Theaterpädagogik. Jenny tobt voller Lust durch interdisziplinäre Welten und interessiert sich besonders für die Schnittstelle zwischen Inszenierung und Realität. Für uns hier hat sie das Wohnzimmer der Großmutter aufgebaut, im Fernseher läuft ein Interview mit der alten Dame.

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Die AK darf sich glücklich schätzen über die Holzgestalterin KATJA DE VRIES. Geboren in Montreal, hat sie eine Tischlerlehre und die Fachschule für Technik und Gestaltung in Hamburg absolviert, in Kanada Arbeitserfahrungen gesammelt und ist nun frei schaffend tätig. An Katjas eleganten und doch strengen Objekten aus hochwertigen Materialien mit ihren sorgfältig gestalteten Details hier in der Ausstellung bewahrheitet sich das mittelalterliche Credo vom Handwerk als hohe Kunst – auch große Meister wie Giotto, Leonardo, Michelangelo, Dürer haben sich in dieser Tradition gesehen.

JOHANNA RENATE WÖHLKE ist Neuzugang in der Lit. “Schreiben ist meine Liebe, seit ich denken kann“ sagt sie, und kommt zwingend nach dem Politologe-Studium zum Tagesjournalismus. Das literarische Schreiben kam dann viel später, als „Kurzformliteratin“ bedient sie alle Textsorten in Kurzformat, gewissermaßen als Mosaikbausteine aus Sprache und Inhalten des gelebten Lebens. Raum für Wachstum, Veränderung und Vielfalt ist in ihren Texten und im humordurchwürzten Leben wichtig.

YUANJUAN YI hat Hamburg nach ihrem Studium wieder in Richtung China verlassen. Sie vermisst HH sehr. Ihre beeindruckende, intensive Arbeit wird aber hier von der FG BK  noch einmal gewürdigt. Yuanjuan malte in Hamburg nur mit schwarz–weißer Palette, immer auf der Suche nach der tiefen Wahrheit, nach dem Selbst und der Mutation durch die Zeit. In ihrem Rollbild ist sie heute hier präsent, das typisch gestische der chinesischen Traditionsmalerei sendet uns Yuanjuans Gruß aus der Ferne.

Meine Vorstellung, JUTTA DE VRIES, als Mitglied der FG Literatur hatte nach der Begrüßung der Gäste mit herzlichen Worten die 1. Vorsitzende Sabine Rheinhold vorgenommen. In Düsseldorf und Dortmund habe ich Sprachen, Kultur- und Erziehungswissenschaften studiert und bin heute freiberuflich als Kulturjornalistin, Texterin und als Vermittlerin im Museumsbereich tätig und  zeige mit meinen Kulturreise-Konzepten nicht nur die Highlights der Kulturlandschaft auf. Ich finde es beglückend, Menschen durch Heranführen an die Kunst froh machen zu dürfen.

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12 Neuaufnahmen – eine runde, beachtliche Zahl für die GEDOK HH. 12 Neue, die  2013 mit dem frischen Mut des Neuen loslegen werden, die frischen Wind, neue Ideen und attraktive Formate zusammen mit den Fachgruppen in die öffentliche Präsentation der GEDOK bringen werden.

In dem Zusammenhang danke ich auch den Juroren der Fachbereiche für ihre verantwortungsvolle Arbeit. Denn wir dürfen ja nicht vergessen, dass wir einen hohen Qualitäts-Anspruch im Sinne Ida Dehmels zu verteidigen haben, der die Ausübung der Künste – und das nicht nur bei Frauen – als Ausdruck einer inneren Notwendigkeit, eines künstlerischen Wollens sieht.  Wir als GEDOK – Frauen brauchen daher das Netzwerken, innerhalb unserer Sparten und auch über die GEDOK hinaus. Wir brauchen die offenen Augen für das, was in den Künsten der Welt geschieht, den sprichwörtlichen Blick über den Tellerrand – auch zu den männlichen Kollegen -  dazu den Mut zur Innovation, zum lustvollen, kraftvollen Austesten unserer Grenzen.

In diesem Sinne freue mich schon mit Ihnen allen über viel  überraschende, anregende neue Kunst im neuen Jahr.

Bilder nach Konzert und Lesung zur Finissage am 2. Februar 2013:

Liebevolle Präsentation meiner Bücher, dankeschön!

Ein Blick auf die Federpferde…

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Im Gespräch

Im Gespräch

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Freude

Nachlese

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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