Vernissage “Wilde Striche” am 31. Juli 2010
An diesem Sonnabendnachmittag konnten die Besucher der Vernissage unserer neuen Ausstellung alle drei Künstler antreffen – weit gereist! Markus Frede aus Soest, Jakob Hronek aus Amsterdam und Claudia Platz aus Dachau. Claudia Platz hatte gemeinsam mit Künsterlerkollegen Neno Artmann einen besonders langen Weg auf sich genommen, traf gerade rechtzeitig zur Vernissage ein, um dann wieder den langen Weg zurück anzutreten. Wir bedanken uns sehr, sehr herzlich für dieses Engagement und diesen Einsatz, auch bei Neno Artmann, der während der Heimfahrt hinter dem Steuer saß!
Fotos: Küssner/Wöhlke
Cosia @ August 3, 2010
“Wilde Striche” – ab 31. Juli 2010
Freuen Sie sich auf die nächste Ausstellung in der Helmspark- Galerie!
Unter dem Titel Wilde Striche zeigen drei Künstler aus Deutschland und Österreich aktuelle Arbeiten:
Waren die letzten Ausstellungen mehr gegenständlich orientiert, so zeigen die Bilder dieser Künstler in beeindruckender Weise die Möglichkeiten des abstrakten Ausdrucks, gemalt bei Claudia Platz und Markus Frede, am Computer generiert bei Jakob Hronek.
Die sehr unterschiedlichen Stile der drei Künstler schaffen spannungsreiche Kontraste, die sicher zu intensiven Diskussionen Anlass geben werden.
Vernissage: Samstag, 31. Juli 2010, 14:00
Wir laden herzlich zum Besuch ein!
Finissage “Wilde Striche”
Am Freitag, dem 29. Oktober 2010 um 19 Uhr
wird die Galerie nicht nur Schauplatz der Finissage unserer Ausstellung “Wilde Striche” sein. Wir werden diese Finissage halten mit einem Vortrag und anschließender Diskussion des Hamburger Regisseurs, Autors und Journalisten Hans-Peter Kurr.
Er wird sich im Rahmen der Veranstaltungsreihe “Freiheit, die ich meine…” Gedanken machen zum Thema Freiheit in der Kunst mit Schwerpunkt Wort, Sprache und Schrift. Der Titel, unter dem sich Vortrag und Diskussion entfalten sollen, lautet:
“Die Freiheit in der Kunst bedeutet nicht nur künstlerische Freiheit”
Diese Veranstaltung ist gleichzeitig eine Veranstaltung von “Die Auswärtige Presse e.V.” (DAP) in Hamburg, deren Beiratsmitglied Hans-Peter Kurr ist. Die Einladung ergeht also an Sie alle sowohl im Namen der Kuratoren der Galerie, Dr. Wolf Tekook und Johanna Renate Wöhlke, als auch im Namen des Vorstandes der DAP Hamburg www.dap-hamburg.de
Hier schon einmal vorab einige kurze Gedanken von Hans-Peter Kurr, die sich auch auf die tagesaktuelle Kulturpolitik in Hamburg Ende September 2010 beziehen.
Jedwede Kulturform hat eine innere Gesetzmäßigkeit ihres Verlaufes, in Jugend, Alter, Entfaltung, Reife, Verfall und Tod. Das ist historisches Prinzip. So erscheint die wahrscheinlich bevorstehende Schließung des Deutschen Schauspielhauses folgerichtig, nachdem das über einhundert Jahre alte Haus mit Gustaf Gründgens in den 60/70er Jahren einen nie wieder erreichten Höhepunkt hatte.
Bedauerlich zwar, aber: Nur wenige geistig-mystische Prinzipien, die originär “nicht von dieser Welt” sind, sondern dem “Schulungsplaneten Erde” aus übergeordneten Zonen – wie Brecht sagt, den “höheren Regionen” – implantiert wurden, um die Lebensqualität und den Lebenssinn für das einzige Wesen, das “ein Bewusstsein seiner selbst” hat, also den Menschen, erkennbar zu machen, unterliegen dieser Gesetzmäßigkeit nicht, sondern werden selber Gesetz.
Dazu gehören Begrifflichkeit und Inhaltlichkeit des Wortes “Freiheit”. Das gilt insbesondere für die “Freiheit in der Kunst”. Wird sie – in ihrer Eigenschaft als kosmisches Gesetz – verletzt oder gar getötet, wie das gegenwärtig in Hamburg durch ahnungslose Kommunalpolitiker geschieht, hat das immer karmische Folgen. Schicksalskurven, unausweichliche Entsprechungen und führen von geistbestimmten zu animalischen Lebensformen.
Es ist das Unvermeidliche solcher Betrachtung, dass der Betrachter selber diesen Vorgang zumeist verspätet bemerkt. So sind, zunächst nahezu unbemerkt, ganze Völker – wie z.B. das römische der Antike – untergegangen, nicht weil der “homo sapiens” in seiner sapientia versagt hätte, sondern der “homo artifex” in seinem artificium.
Kirchliche Insitutionen, die des Menschen Rückkoppelung an seinen Ursprung, also seine Ur-Freiheit ( also: Religion) vermitteln sollen, sind in dieser Fragestellung selten hilfreich. So befürchte ich, dass die paulinische, also die abendländisch-christliche, diesen Auftrag nicht einmal ansatzweise erfüllt hat.
“Freiheit der Kunst” in ihrer Erscheinungsform als Gesetz, darf nicht eingeschränkt, nicht verletzt oder gar getötet werden. Anderenfalls würde der Mensch sein einzig wirksames Äquivalent gegen die Todesangst verlieren…….